Hotelkonzern

Accor warnt vor anhaltender Unsicherheit

Europas größter Hotelkonzern, die französische Accor-Gruppe, hat wie die gesamte Branche stark unter der Covid-19-Pandemie gelitten. Reisebeschränkungen und andere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie führten dazu, dass der Umsatz um 60% auf 1,62...

Accor warnt vor anhaltender Unsicherheit

wü Paris

Europas größter Hotelkonzern, die französische Accor-Gruppe, hat wie die gesamte Branche stark unter der Covid-19-Pandemie gelitten. Reisebeschränkungen und andere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie führten dazu, dass der Umsatz um 60% auf 1,62 Mrd. Euro eingebrochen ist. Die Gruppe, die 5139 Hotels mit 753344 Zimmern von Ketten wie Sofitel, Raffles, Pullman, Novotel, Mercure und Ibis betreibt, musste viele Häuser ganz oder teilweise schließen. Der Umsatz pro verfügbarem Zimmer verringerte sich im Gesamtjahr um 62%, nachdem er im ersten Halbjahr sogar um 88,2% gesunken war. Die weltweite Nummer 6 der Branche, die letztes Jahr aus dem CAC40 abgestiegen ist, verbuchte einen Bruttobetriebsverlust von 391 Mill. Euro. Ein Jahr zuvor hatte Accor noch ein Bruttobetriebsergebnis von 825 Mill. Euro ausgewiesen. Unter dem Strich fiel ein Nettoverlust von 1,99 Mrd. Euro an, nachdem der Hotelkonzern 2019 ein Nettoergebnis von 464 Mill. Euro vermeldet hatte. Angesichts des Bargeldverbrauchs im letzten Jahr und der anhaltenden Unsicherheiten will die Gruppe auf die Zahlung einer Dividende verzichten. Im vierten Quartal hat sie zwar spürbare Anzeichen einer Erholung in Asien, Südamerika, Afrika und dem Mittleren Osten beobachtet. Dennoch bleibe „Unsicherheit“ leider das Schlüsselwort der Branche, meint Accor-Finanzchef Jean-Jacques Morin.