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Airbus dringt auf Einigung bei Rüstungsprojekt

Trotz der festgefahrenen Situation bleibt Airbus optimistisch, bei den Verhandlungen über das europäische Rüstungsprojekt FCAS (Future Combat Air System) bald zu einem zufriedenstellenden Ab­schluss zu kommen. Es sei jedoch dringend notwendig,...

Airbus dringt auf Einigung bei Rüstungsprojekt

wü Paris

Trotz der festgefahrenen Situation bleibt Airbus optimistisch, bei den Verhandlungen über das europäische Rüstungsprojekt FCAS (Future Combat Air System) bald zu einem zufriedenstellenden Ab­schluss zu kommen. Es sei jedoch dringend notwendig, wieder ein Klima des Vertrauens herzustellen und die Polemik zu beenden, die die Debatte vergifte, betonte der Chef der Airbus-Verteidigungssparte Dirk Hoke bei einer Anhörung vor dem französischen Senat.

Hoke drang dabei auch auf eine schnelle Einigung, da das Projekt sonst wegen der anstehenden Bundestagswahl in Deutschland mit neuen Schwierigkeiten konfrontiert werden könnte.

Das mehr als 100 Mrd. Euro schwere FCAS-Projekt war ursprünglich von Frankreich und Deutschland lanciert worden, doch dann wurde im Jahr 2019 Spanien mit an Bord geholt. Das hat dem Vernehmen nach die Verhandlungen über die Lastenverteilung erschwert, da alle Beteiligten versuchen, für sich das meiste herauszuholen. Eric Trappier, Chef des französischen Flugzeugbauers Dassault Aviation, hat deshalb vor einigen Tagen bereits vor einem Plan B gewarnt.

Die drei Länder müssten jetzt Kompromisse machen, meint Airbus-Defence-and-Space-Chef Hoke. Noch sei es möglich, rechtzeitig vor den deutschen Bundestagswahlen eine Einigung zu finden. „Ab Juni wird es immer schwieriger werden, Projekte von mehr als 25 Mill. Euro durchzubringen, ab Juli dann unmöglich“, sagte er vor dem Senat. Das FCAS sei eine historische Chance für Europa.