Immobilienmarkt

Akquisitionen bringen LEG strategisch voran

2,5 Mrd. Euro lässt sich die LEG Immobilien den jüngsten Portfolioausbau in Summe kosten. Dass die Call-Option für die Immobiliengesellschaft BCP gezogen wird, steht für die Finanzchefin außer Frage.

Akquisitionen bringen LEG strategisch voran

ab Düsseldorf

Mit dem akquisitorischen Doppelschlag zum Jahresschluss kommt die LEG Immobilien ihrem Ziel, sich zu einem deutschlandweiten Spieler im Wohnimmobilienmarkt weiterzuentwickeln, ein beträchtliches Stück näher. „Künftig liegen 20 % unserer Bestände außerhalb Nordrhein-Westfalens, bisher waren es 8 %“, freut sich Finanzchefin Susanne Schröter im Interview. In Summe haben sich die Düsseldorfer knapp 28 000 Wohnungen aus dem Portfolio der angeschlagenen Adler Group geangelt. Das erste Portfolio, das zum Jahreswechsel auf die LEG überging, umfasst 15 400 Wohnungen. Dieser Teil wird komplett mit Fremdmitteln finanziert. Wie der Erwerb der börsennotierten Brack Capital Properties (BCP), an der Adler die Mehrheit hält, finanziert werden soll, lässt Schröter­ dagegen offen. „Bezüglich der Option, sollten wir sie denn ziehen, gibt es noch keine Entscheidung zur Finanzierung“, sagt die Managerin. In einem ersten Schritt hat die LEG ein Aktienpaket von 31 % an BCP gekauft, weitere 63 % wurden über eine Call-Option gesichert. Schröter lässt allerdings keinen Zweifel daran, dass bis September 2022 Nägel mit Köpfen gemacht werden. „Wenn wir für eine Option Geld ausgeben, gehen wir natürlich davon aus, die Option auch zu ziehen.“

In Summe lässt sich die LEG den Portfolioausbau 2,5 Mrd. Euro kosten, was die Verschuldung ohne weitere Bestandsaufwertung über die Ziellinie schießen ließe. Die Investoren hätten damit jedoch kein Problem: „Den Investoren ist wichtig, dass wir eine nachhaltige Kapitalstruktur haben, die künftiges Wachstum nicht einschränkt“, sagt Schröter. „Das Rating steht für die Aktieninvestoren genauso im Fokus wie für Debt-Investoren.“ Das liege nicht nur an den Bestandsaufwertungen der letzten Jahre, sondern auch daran, dass „wir mit Adler einen Spieler im Markt haben, der aufgrund der Verschuldung mit dem Vertrauen der Aktieninvestoren zu kämpfen hat“.

Interview Seite 8

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