Luftfahrtindustrie

Aktionäre machen Druck auf MTU

Die Corona-Pandemie hat der Luftfahrtindustrie schwer zugesetzt. Nach einem Umsatz- und Gewinneinbruch enttäuschte der Triebwerkhersteller MTU Aero Engines im Februar zur Bilanzvorlage die Anleger mit einer verhaltenen Prognose für 2021. Trotz des...

Aktionäre machen Druck auf MTU

Die Corona-Pandemie hat der Luftfahrtindustrie schwer zugesetzt. Nach einem Umsatz- und Gewinneinbruch enttäuschte der Triebwerkhersteller MTU Aero Engines im Februar zur Bilanzvorlage die Anleger mit einer verhaltenen Prognose für 2021. Trotz des Ergebnisrückgangs und der zugleich beschlossenen Stellenstreichungen will die Verwaltung des Dax-Mitglieds die Dividende deutlich erhöhen, nachdem Vorstand und Aufsichtsrat aufgrund der Seuche diese für das Rekordjahr 2019 auf das gesetzliche Mindestniveau gekürzt hatten.

Die Stimmung unter den Anteilseignern ist dadurch gereizt. Die Unternehmenspolitik bringt Aktionärsaktivisten auf den Plan. Der Dachverband der kritischen Aktionärinnen und Aktionäre überzog den Münchner Blue Chip vor der am Mittwoch stattfindenden virtuellen Hauptversammlung mit Gegenanträgen. Die in Köln sitzende Interessenvertretung von Kleinaktionären lehnt die vorgeschlagene Verwendung des Bilanzgewinns ab. Zugleich rügt der Verband die Exporte von Eurofighter-Kampfflugzeugen in kritische Regionen, darunter vor allem Saudi-Arabien. Dies sei mit den Leitlinien des Konzerns nicht vereinbar. Daher beantragen die Aktivisten, den Vorstand für 2020 nicht zu entlasten. Die Triebwerke des Eurofighters enthalten Komponenten von MTU. Die Verwaltung wehrt sich. Sie lehnt beide Anträge als unbegründet ab.

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