Hörgerätekette

Amplifon plant Akquisitionen auch in Deutschland

Die international führende italienische Hörgerätekette Amplifon plant Übernahmen.

Amplifon plant Akquisitionen auch in Deutschland

bl Mailand

Die international führende italienische Hörgerätekette Amplifon plant Übernahmen. CEO Enrico Vita nannte dabei insbesondere Deutschland, den zweitgrößten Markt des Unternehmens, sowie Frankreich als Zielmärkte. Auch in China und in den USA sieht sich das zu 60% (Stimmrechte) von der Gründerfamilie Holland kontrollierte Unternehmen um. Die Nettoverschuldung des Unternehmens, das 11000 Verkaufspunkte in 28 Ländern betreibt, darunter 5300 eigene Hörgeräte-Akustik-Fachgeschäfte, und mehr als 16000 Mitarbeiter beschäftigt, ging 2020 gegenüber dem Vorjahr um 150 Mill. Euro auf 633,7 Mill. Euro zurück. Amplifon ist in den letzten Jahren durch zahl­reiche Akquisitionen gewachsen, darunter mehrere in Deutschland und zuletzt auch eine in den USA.

Amplifon gehört mit einer Kapitalisierung von 7,2 Mrd. Euro zu den Börsenschwergewichten Italiens. 2020 litt auch Amplifon unter der Coronakrise. Zwar stiegen im vierten Quartal die Erlöse um 1,2% auf 513,4 Mill. Euro und der Nettogewinn um 16,6% auf 59,9 Mill. Euro. Doch im Gesamtjahr ging der Umsatz um 10,2% auf 1,6 Mrd. Euro zurück. Das Brutto-Betriebsergebnis (Ebitda) blieb mit 23,8% komfortabel, unter dem Strich stand ein Gewinn von 101 Mill. Euro (minus 20,5%).

Für dieses Jahr ist Vita vorsichtig mit einer Prognose. Zwar sei man gut in das neue Jahr gestartet. Doch Coronakrise und die Unsicherheit über die Impfgeschwindigkeit mahnten zur Vorsicht, meinte der CEO. Der Börsenkurs reagierte negativ. Nach einem starken Rückgang am Mittwoch schloss die Aktie am Donnerstag mit einem Minus von 1,62% bei 30,88 Euro.

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