Einlagen

Auch Sparda-Bank Hannover führt Negativzinsen ein

Für die Sparda-Bank Hannover ist der Zusammenschluss mit einem anderen Institut nach dem im vergangenen Frühjahr aufgegebenen Plan einer Vereinigung mit der Sparda-Bank Berlin aktuell kein Thema. „Wir sind nicht aktiv auf der Suche nach einem...

Auch Sparda-Bank Hannover führt Negativzinsen ein

Für die Sparda-Bank Hannover ist der Zusammenschluss mit einem anderen Institut nach dem im vergangenen Frühjahr aufgegebenen Plan einer Vereinigung mit der Sparda-Bank Berlin aktuell kein Thema. „Wir sind nicht aktiv auf der Suche nach einem Fusionspartner“, erklärte das Institut, das 2006 und 2016 bereits erfolglos über einen Zusammenschluss mit den Sparda-Banken Hamburg und Münster verhandelt hatte, auf Anfrage. Im vergangenen Jahr verschlechterte sich die Aufwand-Ertrag-Relation des Instituts, das mit einer Bilanzsumme von 5,3 Mrd. Euro die Nummer 7 unter den elf Sparda-Banken in Deutschland ist, auf 81,4 (i.V. 77,5)%.

Man habe wichtige strategische Aufwendungen zum Wechsel des Rechenzentrums, die Auflösung stiller Lasten aus Zinsabsicherungen und eine Bildung von Pauschalwertberichtigungen vorgenommen. Diese Maßnahmen würden zu einer Ergebnisentlastung in den Folgejahren führen, so die Sparda-Bank Hannover, die ihren 2020 verbuchten Jahresüberschuss von 3,6 (4) Mill. Euro als noch zufriedenstellend bezeichnet. Wie die Sparkasse Hannover und die Hannoversche Volksbank berechnet auch die Sparda-Bank Hannover ihren Kunden künftig ein Verwahrentgelt auf Einlagen.

Vom 1. Juli 2021 gelten den Angaben zufolge Negativzinsen von −0,5% für Guthaben über 50.000 Euro auf Giro- und Tagesgeldkonten. Die hohen und weiter steigenden Einlagenbestände führten zu einem Überhang an Liquidität und einer enormen Belastung. Im laufenden Jahr rechnet die Bank aufgrund der Negativzinsen, die die EZB Banken für das Parken von Einlagen berechnet, von rund 3 Mill. Euro. Das Geschäftsgebiet der Sparda-Bank Hannover, die auf eine Gesamtkapitalquote von knapp 25% per Ende 2020 verweist, erstreckt sich auf Teile von Niedersachsen und Ostwestfalen-Lippe sowie das Bundesland Bremen.

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