Aktienmarkt

Autowerte stützen den Dax

Europas Aktienmärkte haben am Donnerstag geschwächelt. Während der Euro Stoxx 50 um 0,5% auf 3681 Punkte nachgab, hielt sich der Dax im Verlauf in etwa auf dem Niveau des Vortages. Den Handel beendete er mit einem Minus von 0,2% auf 13887 Zählern....

Autowerte stützen den Dax

ku Frankfurt

Europas Aktienmärkte haben am Donnerstag geschwächelt. Während der Euro Stoxx 50 um 0,5% auf 3681 Punkte nachgab, hielt sich der Dax im Verlauf in etwa auf dem Niveau des Vortages. Den Handel beendete er mit einem Minus von 0,2% auf 13887 Zählern. Laut Beobachtern wird die Aussicht auf eine höhere Geldentwertung und steigende Zinsen zur Belastung. Allerdings sei das Zinsniveau in Deutschland nach wie vor sehr niedrig.

Vor einem deutlicheren Rücksetzer bewahrt haben den Dax unter anderem die Automobilwerte. So verzeichneten Daimler einen Anstieg um 2,2% auf 66,89 Euro. Der Konzern hat als erster deutscher Automobilhersteller eine Prognose für das laufende Jahr abgegeben, und zwar eine optimistische: So soll der Betriebsgewinn 2021 um 15% steigen. Auch der Umsatz soll zulegen. Allerdings steht die Prognose unter dem Vorbehalt, dass es keine weiteren Rückschläge durch die Pandemie und ein baldiges Ende der Knappheit an Chips gibt. Im abgelaufenen Turnus gaben die Konzernerlöse um 11% nach, der Nettogewinn um fast die Hälfte.

Volkswagen-Vorzüge kamen sogar auf einen Anstieg von 4,6% auf 168,86 Euro. Gemäß einem Bericht des „Manager Magazins“ erwägt der Konzern einen Börsengang seiner Sportwagentochter Porsche. Bis zu 25% der Aktien könnten in einer derartigen Transaktion an den Aktienmarkt gebracht werden. Ein solches Paket könne einen Wert von 20 bis 25 Mrd. Euro haben.

Prüfung durch BaFin

Unter den Aktien aus der zweiten Reihe fielen K+S auf. Der Salz- und Düngerhersteller hatte einen Kurseinbruch von 14,3% auf 8,39 Euro zu verkraften. Die Finanzaufsicht BaFin veranlasst eine Prüfung des Konzernabschlusses für das Jahr 2019. Es soll der Verdacht bestehen, dass der Konzern einen notwendigen Wertminderungsbedarf falsch und in Teilen zu spät angesetzt haben könnte. K+S nimmt laut einer Unternehmensmitteilung an, dass der Verdacht entkräftet werden kann.

Der Aktienkurs des Triebwerkherstellers MTU Aero Engines gab um 4,7% auf 188,90 Euro nach. MTU legte einen Ausblick auf das laufende Jahr vor, der als enttäuschend aufgenommen wurde. Für 2021 wird im besten Fall von einem Umsatzanstieg auf das Niveau des Rekordjahres 2019 ausgegangen. Die Gewinnmarge auf Basis des bereinigten Ergebnisses vor Steuern und Zinsen (Ebit) soll 9,5 bis 10,5% betragen, 2019 hatte sie 16,4% erreicht. Thyssenkrupp gaben um 4,9% auf 10,89 Euro nach. Der Konzern hat die Gespräche mit dem britische Wettbewerber Liberty Steel über einen Verkauf der Stahlsparte abgebrochen.

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