Geldwäscheprävention

BaFin schickt VTB Bank Aufpasser ins Haus

Die Finanzaufsicht entsendet wegen Mängeln in der Geldwäscheprävention einen Sonderbeauftragten in die VTB Bank (Europe). Er wird mindestens so lange in dem russischen Institut bleiben, bis die von der BaFin angeordneten internen Sicherungsmaßnahmen zur Abstellung der Defizite umgesetzt sind.

BaFin schickt VTB Bank Aufpasser ins Haus

fir Frankfurt

Die Finanzaufsicht entsendet wegen Mängeln in der Geldwäscheprävention einen Sonderbeauftragten in die VTB Bank (Europe). Er wird mindestens so lange in dem russischen Institut bleiben, bis die von der BaFin angeordneten internen Sicherungsmaßnahmen zur Abstellung der Defizite umgesetzt sind. Die Anordnungen gelten seit 1. Oktober und müssten innerhalb einer festgesetzten, öffentlich nicht näher bestimmten Frist abgearbeitet werden, teilte die BaFin am Freitag mit. Sie wollte sich auf Anfrage zu dem Sachverhalt nicht weiter äußern.

Es ist das dritte Mal, dass die deutsche Aufsicht einen Sonderbeauftragten wegen unzureichender Geldwäscheprävention losschickt: N26 erhält seit diesem Mai Besuch, die Deutsche Bank bereits seit September 2018.

Die VTB Bank (Europe) mit Sitz in Frankfurt und rund 230 Mitarbeitern bezeichnet sich selbst als europäische Spezialbank für europäisch-russische Handelsbeziehungen und richtet sich mit ihren Dienstleistungen an Unternehmen und Finanzinstitute, über die VTB Direktbank aber auch an Privatkunden, von denen sie nach eigenen Angaben 160000 hat. 2020 erzielte die VTB Bank (Europe) einen Jahresüberschuss von 71,5 Mill. Euro nach 117,6 Mill. Euro im Jahr 2019.

Das Institut, das auch mit einer Niederlassung in Wien vertreten ist, steht nahezu zu 100% im Eigentum der VTB Bank in St. Petersburg. Die zweitgrößte Bank Russlands wird staatlich kontrolliert.