Bank of America weitet Aktienrückkäufe aus

Negativer Einmaleffekt durch Steuerreform erwartet

Bank of America weitet Aktienrückkäufe aus

sp New York – Bank of America (BoA) hat zusätzlich zu den bereits angekündigten Aktienrückkäufen in Höhe von 12,9 Mrd. Dollar noch einmal 5 Mrd. Dollar für den Erwerb eigener Aktien reserviert. Der Schritt erfolge, um die Ausweitung der Aktienzahl durch die Wandlung von Vorzügen aus dem Bestand von Berkshire Hathaway im August auszugleichen, teilte die US-Bank mit Sitz in North Carolina mit. Das Institut kehre mit der Ausweitung des Rückkaufprogramms außerdem zusätzliche Mittel aus, die der Bank durch den Verkauf von Teilen des Kreditkartengeschäfts außerhalb der USA zugeflossen seien. An der Börse legten BoA im frühen Handel 1 % zu.Für das laufende Quartal stellte BoA-Chef Brian Moynihan am Dienstag auf einer Investorenveranstaltung in New York erneut ein rückläufiges Handelsgeschäft in Aussicht. Nachdem im Vergleichszeitraum noch die Unsicherheit rund um die US-Präsidentschaftswahl den Handel angekurbelt hatte, fehlten vergleichbare Impulse, sagte Marianne Lake, CFO von J.P. Morgan, bei derselben Veranstaltung. Lake rechnet mit einem Einbruch der Handelserträge um 15 %.Sowohl BoA als auch J.P. Morgan könnten im Schlussquartal Sonderbelastungen in Milliardenhöhe wegen der geplanten US-Steuerreform zu schultern haben. Schafft es das Gesetz noch bis Ultimo auf den Schreibtisch von US-Präsident Donald Trump, müssten beiden Institute Berichtigungen bislang unversteuerter Gewinne im Ausland und Steuergutschriften vornehmen, erklärten Lake und Moynihan. Davon abgesehen würden die US-Banken zu den größten Gewinnern der Reform zählen, weil sie bislang über vergleichsweise geringe Möglichkeiten verfügen, ihre Steuerquote zu senken, und daher von der geplanten Absenkung der Unternehmenssteuern besonders profitierten.