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BayernLB gewährt Riegler mehr als 4 Mill. Euro Übergangsgeld

jh - Der ehemalige Vorstandsvorsitzende Johannes-Jörg Riegler erhält von der Bayerischen Landesbank (BayernLB) ein sogenanntes Übergangsgeld von rund 4,5 Mill. Euro. Anspruch hat der 54 Jahre alte Bankmanager darauf in jährlichen Tranchen bis zum...

BayernLB gewährt Riegler mehr als 4 Mill. Euro Übergangsgeld

jh – Der ehemalige Vorstandsvorsitzende Johannes-Jörg Riegler erhält von der Bayerischen Landesbank (BayernLB) ein sogenanntes Übergangsgeld von rund 4,5 Mill. Euro. Anspruch hat der 54 Jahre alte Bankmanager darauf in jährlichen Tranchen bis zum Erreichen des Pensionsalters von 65 Jahren. Allerdings erhält Riegler das Geld nur, solange er keinen neuen Job annimmt. Beobachter rechnen damit, dass Riegler eher früher als später wieder eine Aufgabe übernimmt. Aus der BayernLB war er Ende 2018 ausgeschieden. Der Aufsichtsrat und Riegler hatten beschlossen, seinen bis Februar 2019 laufenden Vertrag nicht zu verlängern.Im Umfeld der Bank heißt es, das Übergangsgeld habe Riegler von Anfang an in seinem Vorstandsvertrag vereinbart. Für alle anderen Vorstände der BayernLB gebe es eine solche Regelung nicht. Im März 2014 war Riegler von der Nord/LB nach München gewechselt. Mehr Gehalt für Vorstände Im vergangenen Jahr erhielt Riegler ein Gehalt von 909 000 Euro nach 731 000 Euro 2017, wie in dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht der BayernLB zu lesen ist. Edgar Zoller, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende und Übergangschef, verdiente 829 000 (i. V. 713 000) Euro. Zusammen bekamen die sechs Vorstandsmitglieder 5,05 (4,28) Mill. Euro.Das Übergangsgeld für Riegler steckt in einer Tabelle zu den Bezügen der Vorstände und Aufsichtsräte in der Position “Sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses”. Von den 13,82 Mill. Euro entfalle etwa ein Drittel auf Riegler, heißt es. Das wären rund 4,6 Mill. Euro. Das deckt sich mit Informationen, wonach der ehemalige Vorstandschef ein jährliches Übergangsgeld von rund der Hälfte seines letzten Jahresgehalts bekomme.Von der BayernLB war eine Stellungnahme nur zu den Pensionsrückstellungen für die sechs Vorstände zu erhalten. Die Summe erhöhte sich innerhalb eines Jahres von 15,1 Mill. auf 37,3 Mill. Euro. Den drastischen Anstieg begründete ein Sprecher mit Bilanzeffekten. Diese resultierten “zum größten Teil aus einer rückwirkenden Anpassung der versicherungsmathematischen Annahmen sowie der Bewertungsmethodik in der Bilanzierung der Rückstellung”. Der Sprecher betonte, die Leistungen an die Vorstände hätten sich nicht wesentlich verändert, und fügte hinzu: “Das gilt auch für Herrn Riegler.”Offenbar nutzte die BayernLB ihre gute wirtschaftliche Lage, um die Pensionsrückstellungen im vergangenen Jahr zu erhöhen. Wie berichtet, erzielte die Landesbank 2018 mit 822 Mill. Euro ihren bisher höchsten Gewinn nach Steuern.