Halbjahresbilanz

Berliner Sparkasse vervierfacht ihr Ergebnis

Die Berliner Sparkasse hat ihr Ergebnis im ersten Halbjahr nahezu vervierfacht, ist für das Gesamtjahr 2023 aber dennoch vorsichtig. Die allgemeine wirtschaftliche Lage bereitet zunehmen Sorgen.

Berliner Sparkasse vervierfacht ihr Ergebnis

Berliner Sparkasse vervierfacht ihr Vorsteuerergebnis

ahe Berlin

Die Berliner Sparkasse hat im ersten Halbjahr trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes nahezu alle relevanten Kennziffern verbessert und ihr Vorsteuerergebnis auf 160 (i.V. 43) Mill. Euro nahezu vervierfacht. Der Kreditbestand kletterte um rund 0,5 Mrd. auf 28,1 Mrd. Euro, was im Wesentlichen erneut an der gewerblichen Immobilienfinanzierung lag, die allerdings ihr Neugeschäft mit 943 (1.150) Mill. Euro nicht ganz halten konnte. Bei der privaten Baufinanzierung machten sich dagegen die gestiegenen Finanzierungskosten sowie die weiter hohen Baukosten und Immobilienpreise deutlich bemerkbar: Das valutierte Neugeschäft brach um nahezu die Hälfte auf 261 (507) Mill. Euro ein.

Vorstandschef Johannes Evers verwies darauf, dass der kundenzentrierte Umbau Erfolg habe und die Berliner Wirtschaft zudem im Gegensatz zum Bundesdurchschnitt wachse. "Allerdings gibt die wirtschaftliche Lage zunehmend Grund zur Sorge", erklärte Evers. Zusätzlich zur weiter hohen Inflation hemmten die strukturellen Probleme wie fehlende Fachkräfte, der Mangel an bezahlbarem Wohnraum sowie die zwingend notwendige Modernisierung der Berliner Verwaltung. Für das Gesamtjahr sei die Berliner Sparkasse daher nicht zuletzt aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Erwartungen "zurückhaltend und vorsichtig". Man gehe aber insgesamt von einem Ergebnis über Vorjahr aus, wozu unter anderem das straffe Kostenmanagement sowie weitere Marktanteilsgewinne beitragen sollten.

Im ersten Halbjahr hatte die Sparkasse die Zahl der privaten Girokonten um netto 8.100 auf mittlerweile 1,39 Millionen weiter steigern können. Auch die Bilanzsumme der Berliner kletterte weiter auf 53,9 Mrd. von 48,8 Mrd. Euro Ende letzten Jahres. Die Zinswende schlug sich im deutlich gestiegenen Zinsüberschuss von 525 (411) Mill. Euro nieder. Aber auch das Provisionsergebnis verbesserte sich um 15 Mill. auf 152 Mill. Euro. Die Verwaltungsaufwendungen konnten zugleich weiter auf 399 (421) Mill. Euro gedrückt werden. Die Kreditrisikovorsorge blieb in etwa auf dem Niveau des Vorjahres.

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