Die Kryptobörse Binance Deutschland hat ihren Erlaubnisantrag bei der Finanzaufsicht BaFin zurückgezogen, wie die Gesellschaft am Montag mitteilte. Sie bemühe sich aber nach wie vor um eine entsprechende Erlaubnis hierzulande: “Binance wird weiterhin mit den Aufsichtsbehörden zusammenarbeiten, um die notwendige aufsichtsrechtliche Erlaubnis in Deutschland zu erhalten.” Binance hatte im August 2022 eine Kryptoverwahrlizenz bei der BaFin beantragt. Das Kryptounternehmen verweist darauf, dass sich die Regulierungsbedingungen seit Abgabe des Antrags grundlegend geändert hätten. Als Beispiel führt sie die neue EU-Kryptoregulierung Mica an, die bis Ende 2024 umgesetzt wird und neue Erlaubnisverfahren und Spielregeln in der Kryptobranche mit sich bringt. Binance könnte abwarten, bis Mica greift und sich dann erneut um eine Erlaubnis bemühen.

In mehreren europäischen Staaten hat der Krypto-Dienstleister zuletzt Bestrebungen, Registrierungen und Genehmigungen zu erhalten, – zumindest vorübergehend – aufgegeben. Im Juni sah sich Binance Klagen der US-Derivatebehörde CFTC und der Börsenaufsicht SEC ausgesetzt, die ihr vorwerfen, illegal eine Börse zu betreiben.