BNP will DAB Bank komplett schlucken
sck München – Nach dem Erwerb der Mehrheitsanteile der HypoVereinsbank (HVB) an der DAB Bank will BNP Paribas die börsennotierte Direktbank nun komplett schlucken. Dies geht aus den Unterlagen über das freiwillige Übernahmeangebot der französischen Großbank an die freien Aktionäre hervor. Sieben Wochen nach der verkündeten Übernahme hat BNP Paris ihre Offerte für die freien Aktionäre vorgelegt. Wie angekündigt, bieten die Franzosen dem Streubesitz 4,78 Euro je Aktie. Das entspricht genau dem zuvor mit der Münchner Geschäftsbank vereinbarten Preis. Die Annahmefrist läuft bis zum 13. Oktober. Die HVB veräußerte Anfang August ihre Beteiligung von 81,4 % für 354 Mill. Euro an BNP Paribas. Um die DAB Bank vollständig zu schlucken, muss sie noch 81 Mill. Euro berappen. BNP Paribas will den Angaben zufolge die Online-Bank vollständig eingliedern. Stockt BNP Paribas ihren Anteil auf 95 % auf, kann sie die verbliebenen Aktionäre aus dem Unternehmen drängen (Squeeze-out) und die DAB Bank danach von der Börse nehmen. Im Angebot nennt sie die möglichen Schritte. Bis zur Umsetzung solcher “Restrukturierungsmaßnahmen” soll die DAB aber “in ihrer bisherigen Form als rechtlich selbständige Einheit mit Sitz in München und als gelistetes Unternehmen” bestehen bleiben. Der Vorstand soll nicht geändert werden.