Der Börsenkonzern Six sondiert Insidern zufolge einen großen Zukauf. Das Schweizer Unternehmen habe ein Angebot für die Fondsplattform Allfunds ausgelotet. Ein Angebot der Six stehe aber nicht unmittelbar bevor. Es werde erwartet, dass sich das Management von Allfunds im nächsten Monat mit möglichen Bietern treffe. Allfunds kommt auf einen Börsenwert von 3,6 Mrd. Euro.

Die in Amsterdam börsennotierte Gesellschaft arbeite mit Goldman Sachs und Citigroup an einer Überprüfung der Strategie, die zu einem Verkauf führen könnte, so Insider. Allfunds habe auch das Interesse von Finanzinvestoren geweckt. Die Gespräche über die Zukunft von Allfunds befänden sich noch in einem frühen Stadium, könnten nach der Veröffentlichung der Jahresergebnisse im Februar aber Fahrt aufnehmen.

Für die Six könnte es schwierig werden, eine Finanzierung aufzubringen. Das Unternehmen hat für 2023 einen Verlust von 1,0 bis 1,1 Mrd. Franken in Aussicht gestellt. Belastend wirken die Beteiligung am Zahlungsdienstleister Worldline und die Handelsflaute im Spanien-Geschäft. Die im Besitz von rund 120 Banken stehende Six hatte die spanische Börse BME 2020 für 2,8 Mrd. Euro übernommen.

Private-Equity-Gesellschaften wie Advent, Brookfield, CVC und KKR hätten auch Interesse gezeigt, hieß es weiter. Es sei allerdings unklar, ob sie ein Angebot abgeben wollten. Six, Allfunds, Advent, Brookfield, CVC und KKR lehnten Stellungnahmen ab.