Reizthema nach dem Zusammenbruch der Credit Suisse

Bonusdeckel für Schweizer Banker im Parlament verwässert

Politik rudert zurück: Statt harter Lohnbremse für UBS & Co. nur noch die Klausel, dass variable Vergütung bei schlechter Performance entfällt. Der Bonusstreit geht nun ins Plenum.

Bonusdeckel für Schweizer Banker im Parlament verwässert

Bonusdeckel in der Schweiz verwässert

Bloomberg Zürich

Schweizer Parlamentarier haben einen Vorschlag verwässert, der bei den größten Banken des Landes eine feste Obergrenze für die Vergütung eingeführt hätte. Im März stimmte die obere Parlamentskammer für einen Gesetzentwurf, der die Gehälter von Spitzenmanagern bei Banken auf 3 bis 5 Mill. Franken pro Jahr begrenzen sollte. Laut einer Mitteilung des Parlaments wurde dieser Entwurf nun in der unteren Kammer geändert. Die Vergütung von Führungskräften war für Schweizer Politiker zu einem Reizthema geworden, insbesondere nach dem Zusammenbruch der Credit Suisse. Die Wirtschafts- und Steuerkommission der unteren Kammer hat die feste Obergrenze aus dem Gesetzestext gestrichen. Stattdessen heißt es im Text, dass „variable Vergütungen nicht ausbezahlt werden sollen, wenn das Geschäft nicht gut läuft“. Die Entscheidung der Kommission bedeutet, dass die Abgeordneten im Plenum voraussichtlich nur über die abgeschwächte Version abstimmen werden.