Commerzbank handelt Wertpapier über Blockchain

Börsen-Zeitung, 24.10.2019 tl Frankfurt - Commerzbank, Deutsche Börse und der Assetmanager Meag haben als Prototyp ein Wertpapiergeschäft im Sekundärmarkt mit tokenisiertem Geld und Wertpapieren abgeschlossen. Wie die drei Unternehmen mitteilen,...

Commerzbank handelt Wertpapier über Blockchain

tl Frankfurt – Commerzbank, Deutsche Börse und der Assetmanager Meag haben als Prototyp ein Wertpapiergeschäft im Sekundärmarkt mit tokenisiertem Geld und Wertpapieren abgeschlossen. Wie die drei Unternehmen mitteilen, wurden zunächst digitale Tokens in Form von Buchgeld (Cash Token) sowie von Wertpapieren (Securities Token) generiert und anschließend zeitgleich mit Hilfe der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) ausgetauscht. Außerdem erfüllte die Commerzbank die Margenanforderungen der zentralen Gegenpartei Eurex Clearing über Token.Eurex Clearing schuf den Cash-Token, die Meag erwarb die Wertpapiere, und die Commerzbank verkaufte und verwahrte die tokenisierten Wertpapiere. Abgewickelt wurde das Ganze über die Blockchain-Plattform des Main Incubator, der Entwicklungseinheit der Commerzbank.Die zugrunde liegende Technologie und das Rechtskonzept wurden von der Commerzbank und der Deutschen Börse gemeinsam entwickelt. Beide hatten bereits im März ein Repo-Geschäft auf DLT-Basis abgeschlossen (vgl. BZ vom 7. März). Zuvor testeten die Bank, der Autozulieferer Continental und Siemens über den Main Incubator eine Geldmarktpapiertransaktion (vgl. BZ vom 22. Februar).Für Jens Hachmeister, Head of New Markets der Deutschen Börse, ist es durch die aktuelle Transaktion gelungen, “den möglichen Anwendungsbereich dieser neuen Technologie deutlich zu erweitern. Dies kann dem Markt als Grundlage für mögliche Standardisierungen dienen.”