Grünes Licht von der EZB

Commerzbank startet Aktienrückkauf

Mitten im Abwehrkampf gegen Unicredit startet die Commerzbank den fünften Aktienrückkauf ihrer Geschichte. Dafür will sie bis Februar 2026 bis zu 1 Mrd. Euro investieren.

Commerzbank startet Aktienrückkauf

Grünes Licht für Aktienrückkauf der Commerzbank

Institut zieht Papiere im Wert von bis zu 1 Mrd. Euro ein

Die Commerzbank steht vor dem fünften Aktienrückkauf ihrer Geschichte. Wie das Institut am Mittwoch mitteilte, haben die Europäische Zentralbank (EZB) und die Finanzagentur ihren Antrag auf den Rückkauf von Aktien im Volumen von bis zu 1 Mrd. Euro genehmigt. Weitere Anteile im Wert von bis zu 15,5 Mill. Euro will das Institut laut Vorstandsbeschluss für das geplante Mitarbeiterbeteiligungsprogramm erwerben, das im Herbst starten soll. Jeder Beschäftigte soll demnach Aktien im Wert von 500 Euro erhalten.

Bardividende obendrauf

Wie aus der Mitteilung hervorgeht, will die Commerzbank am Donnerstag mit dem Rückkauf der Aktien beginnen und das Programm bis zum 10. Februar abschließen. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen die Aktien eingezogen werden. Der Rückkauf ist Bestandteil der Kapitalrückgabe für das Geschäftsjahr 2025, die um eine Bardividende ergänzt werden soll. Analysten rechnen laut Konsensschätzung mit der Ausschüttung von 0,95 Euro pro Aktie, was kumuliert etwas mehr als 1 Mrd. Euro entsprechen würde.

Konzernchefin Bettina Orlopp bekräftigte, dass die Commerzbank den vollständigen Nettogewinn des laufenden Jahres abzüglich Restrukturierungsaufwendungen und Kuponzahlungen an die Inhaber der verlustabsorbierenden Coco-Bonds ausschütten will. Bis 2028 ist den Angaben zufolge eine kontinuierliche Erhöhung der Kapitalrückgabe geplant.

Effekt auf Unicredit-Beteiligung

Durch den Rückkauf könnte sich der Anteil der im Besitz von Unicredit befindlichen Anteile weiter erhöhen.

Das Institut kontrolliert nach eigenen Angaben über Aktien und über Finanzinstrumente bereits mehr als 29% der Anteile. Mit dem Erreichen der Schwelle von 30% wäre das Institut verpflichtet, den übrigen Aktionären ein Übernahmeangebot zu unterbreiten. Angesichts der starken Kurszuwächse der vergangenen Monate wird allerdings darüber spekuliert, dass die Italiener diesen Moment noch herauszögern wollen.

lee Frankfurt