Credit Suisse lässt Topmanager nach Spitzelaffäre ziehen

Börsen-Zeitung, 2.10.2019 dz Zürich - Die gescheiterte Bespitzelung des früheren Credit-Suisse-Managers Iqbal Khan zeigt erste Konsequenzen. Chief Operating Officer Pierre-Olivier Bouée will die Beschattung in eigener Verantwortung und ohne...

Credit Suisse lässt Topmanager nach Spitzelaffäre ziehen

dz Zürich – Die gescheiterte Bespitzelung des früheren Credit-Suisse-Managers Iqbal Khan zeigt erste Konsequenzen. Chief Operating Officer Pierre-Olivier Bouée will die Beschattung in eigener Verantwortung und ohne Rücksprache mit seinem CEO Tidjane Thiam angeordnet haben, weshalb er nun seinen Rücktritt eingereicht hat. Mit ihm verlässt auch dessen Ausführungsgehilfe und Sicherheitschef Remo Boccali die Bank. Die Affäre hat inzwischen eine tragische Dimension erhalten: Ein von der Credit Suisse mit der Suche nach einem Detektivbüro betrauter Mittelsmann hat Suizid begangen.Konzernchef Thiam bleibt vorerst im Amt. Die von der Zürcher Anwaltskanzlei Homburger durchgeführte interne Untersuchung habe keine Belege dafür gefunden, dass der Konzernlenker die Überwachung Khans genehmigt habe. Auch Indizien, dass der Manager vor dem Auffliegen der Affäre am 17. September Kenntnis hatte, gibt es demnach nicht. Die Aktie fiel am Dienstag in einem schwachen Markt bis Handelsschluss um 2,9 % auf 11,885 sfr. – Kommentar auf dieser Seite Bericht Seite 2