BILANZVORLAGE

Die Messlatte bleibt hoch

dz - Der neue Julius-Bär-Chef Bernhard Hodler ist zwar kein Ferrari-Fahrer wie sein Vorgänger Boris Collardi. Dafür ist er ein passionierter Skifahrer, der die schnellen Disziplinen liebt. Und der 57-jährige Schweizer will auch als CEO das Tempo...

Die Messlatte bleibt hoch

dz – Der neue Julius-Bär-Chef Bernhard Hodler ist zwar kein Ferrari-Fahrer wie sein Vorgänger Boris Collardi. Dafür ist er ein passionierter Skifahrer, der die schnellen Disziplinen liebt. Und der 57-jährige Schweizer will auch als CEO das Tempo hochhalten. Die seit gestern vorliegenden Zahlen zum Geschäftsjahr 2017 zeigen, wie hoch die Messlatte liegt: Julius Bär hat den Ertrag um 14 % auf 3,3 Mrd. sfr gesteigert und daraus einen 14 % höheren Gewinn von 705 Mill. sfr gezogen. Die Aktionäre sollen mit einer um 17 % erhöhten Dividende von 1,4 sfr je Aktie bei Laune gehalten werden. Die Bank schüttet aber nur rund 40 % ihres Gewinns an die Eigentümer aus, denn Hodler will weiter auch mit Akquisitionen wachsen. Passend gab er gestern die Übernahme der brasilianischen Reliance Group (zu einem nicht genannten Preis) bekannt. Die Finanzgesellschaft verwaltet mit 70 Mitarbeitern Kundenvermögen von 17 Mrd. Real (5 Mrd. sfr). Weltweit verwalten die 6 292 Bär-Angestellten Kundengelder von 388 Mrd. sfr. Im Berichtsjahr flossen Neugelder in der Höhe von 22,2 Mrd. sfr zu – insbesondere aus Asien, dem Nahen Osten und Lateinamerika. Auch die Akquise neuer Kundenberater bleibt fester Bestandteil des Wachstumsprogramms. Hodler will 80 neue Berater einstellen. Ende des Jahres waren es 1 396.