Beratung für Finanzprodukte

DSGV warnt vor Honorarpflicht

Deutschlands Sparkassen warnen die Politik davor, die Beratung für Finanzprodukte gegen Honorar zum Standard zu machen. Eine verpflichtende Honorarberatung stelle für viele Kleinanleger eine unüberwindbare Hürde dar, sagte der Präsident des...

DSGV warnt vor Honorarpflicht

dpa-afx Berlin

Deutschlands Sparkassen warnen die Politik davor, die Beratung für Finanzprodukte gegen Honorar zum Standard zu machen. Eine verpflichtende Honorarberatung stelle für viele Kleinanleger eine unüberwindbare Hürde dar, sagte der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Helmut Schleweis. „Wenn ein Kleinanleger für eine Erstberatung von zwei Stunden erst einmal die tatsächlichen Kosten von durchschnittlich 360 Euro als Honorar auf den Tisch legen muss, nehmen die meisten keinerlei Beratung mehr in Anspruch“, argumentierte Schleweis. „Eine solche Vorgabe schließt große Teile der Bevölkerung vom Zugang zu guter Beratung aus und ist deshalb unsolidarisch.“ Nach Angaben der Sparkassen gibt es Signale, dass eine künftige Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP sich zugunsten der Honorarberatung positionieren könnte. Im Grünen-Programm zur Bundestagswahl hieß es: „Wir wollen weg von der Provisionsberatung und schrittweise zu einer unabhängigen Honorarberatung übergehen.“

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