Bankenaufsicht

EBA rügt Lücken in der Klimabilanz

Die Banken in der Europäischen Union (EU) haben nach Einschätzung der Aufsichtsbehörde EBA beim Ausbau ihrer klimafreundlichen Geschäfte noch einen weiten Weg vor sich. Die EBA hatte den Geldhäusern im März Vorschläge unterbreitet, wie sie über...

EBA rügt Lücken in der Klimabilanz

Reuters London

Die Banken in der Europäischen Union (EU) haben nach Einschätzung der Aufsichtsbehörde EBA beim Ausbau ihrer klimafreundlichen Geschäfte noch einen weiten Weg vor sich. Die EBA hatte den Geldhäusern im März Vorschläge unterbreitet, wie sie über ihre Risiken in Sachen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) be­richten sollen. Dazu gehört auch die Kennziffer GAR (Green Asset Ratio), die den Anteil „grüner“ Geschäfte am Gesamtportfolio ausweisen soll. Wie die EBA am Freitag in Paris mitteilte, wird dieser Anteil derzeit über alle EU-Banken hinweg auf 7,9% ge­schätzt. In der Pilotstudie wurden 29 Geldhäuser aus zehn Ländern untersucht, die etwa die Hälfte der Gesamteinlagen in der EU repräsentieren.

Die Studienergebnisse zeigen laut EBA auch, dass die Institute noch große Datenlücken beim Ausweis ihrer Klimabilanz zu schließen haben. Dies müssen die Banken dringend bewältigen, wenn ihnen ein deutlicher und reibungsloser Übergang in eine CO2-arme Wirtschaft gelingen soll, teilt die Aufsicht mit. Experten hatten für das laufende Jahr einen Boom bei nachhaltigen An­lagen vorausgesagt. Eine große Hürde war zuletzt allerdings immer noch die klare Darstellung, wie „grün“ Unternehmen tatsächlich aufgestellt sind. Investoren dürften von den Instituten zunehmend Angaben fordern, welche Schritte sie zur Steigerung dieser GAR-Kennziffer unternehmen.