fed Brüssel – Wenige Tage vor dem Start des gemeinsamen Fonds für die schonende Entsorgung pleitebedrohter Banken (Single Resolution Fund) haben sich die nationalen Regierungen auf einen Modus für den Fall verständigt, dass in der Einzahlphase nicht genug Geld im Topf sein sollte, um eine Abwicklung zu finanzieren. Unter diesen Umständen kann die neue EU-Abwicklungsbehörde (Single Resolution Board) unter Führung der früheren BaFin-Präsidentin Elke König Kredite einzelner nationaler Fonds verlangen, die anschließend durch Ex-post-Beiträge der Banken wieder zurückgezahlt werden müssen. Das berichten Diplomaten in Brüssel. Damit hat sich die Bundesregierung mit ihrer Forderung durchgesetzt, dass im Fall der Fälle nicht der Euro-Rettungsschirm (ESM) angezapft wird. Die Notwendigkeit eines “backstop”, also einer Kreditlinie, ergibt sich während der zehnjährigen Aufbauzeit des EU-Abwicklungsfonds, da in dieser Zeit Geld aus nationalen Kammern (“compartments”) und aus dem Euro-Topf kombiniert werden – und die Summe womöglich nicht reicht.