Einschätzung

Evergrande-Risiko in Euroland gering

EZB-Präsidentin Christine Lagarde sieht durch die Krise beim hoch verschuldeten Immobilienkonzern China Evergrande keine großen Folgen für das europäische Finanzsystem. Die Probleme seien derzeit auf China konzentriert, sagte Lagarde in einem am...

Evergrande-Risiko in Euroland gering

Reuters Frankfurt

EZB-Präsidentin Christine Lagarde sieht durch die Krise beim hoch verschuldeten Immobilienkonzern China Evergrande keine großen Folgen für das europäische Finanzsystem. Die Probleme seien derzeit auf China konzentriert, sagte Lagarde in einem am Freitag veröffentlichten Interview des TV-Senders CNBC: „Für Europa kann ich sagen, dass das direkte Engagement begrenzt ist.“ Die Europäische Zentralbank (EZB) schaue sich die Situation aber an und beobachte sie, sagte Lagarde. „Die Finanzmärkte sind miteinander verbunden, und ich habe sehr lebhafte Erinnerungen an die jüngsten Börsenentwicklungen in China, die sich auf die ganze Welt auswirkten.“

Der Chef der US-Notenbank Federal Reserve, Jerome Powell, hatte zuletzt erklärt, mögliche Auswirkungen auf US-Unternehmen durch die Schuldenprobleme von Evergrande seien begrenzt. Dagegen warnte die Schweizer Notenbank SNB davor, die Situation zu verharmlosen und es als lokales Problem in China zu betrachten. Der in Liquiditätsnot geratenen Evergrande machen Schulden von umgerechnet über 300 Mrd. Dollar zu schaffen.

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