Fiducia & GAD schreibt wieder Gewinn

Migration des Bankverfahrens läuft nach Plan

Fiducia & GAD schreibt wieder Gewinn

igo Stuttgart – Das Rechenzentrum der genossenschaftlichen Bankengruppe, Fiducia & GAD, hat im zweiten Jahr nach seiner Fusion wieder Gewinn geschrieben. Auf Konzernebene stieg der Umsatz von knapp 1,3 Mrd. Euro auf 1,4 Mrd. Euro. Unterm Strich stand ein Überschuss von 37,2 Mill. Euro nach einem Verlust von 5,4 Mill. Euro im Vorjahr. Die Fiducia & GAD AG, der eigentliche IT-Dienstleister, erlöste 1,23 Mrd. Euro nach 1,18 Mrd. Euro im Vorjahr. Der Jahresüberschuss lag bei 33,9 Mill. Euro nach einem Verlust von 338 000 Euro im ersten Jahr nach der Fusion. Das Betriebsergebnis der AG verbesserte sich auf 40,7 Mill. Euro nach zuvor 9,8 Mill. Euro.Die Muttergesellschaft Fiducia & GAD plant für das laufende Geschäftsjahr ein Ergebnis vor Steuern von 10,2 Mill. Euro. Der Konzern will weitere Investitionen in seine Hard- und Software tätigen und die Infrastruktur modernisieren. Für die Jahre 2018 und 2019 erwartet die Fiducia & GAD aus derzeitiger Perspektive eine “stabile und positive Ertragslage”.Das Unternehmen plant ab 2020 nach wie vor mit jährlichen Einsparungen von 125 Mill. Euro durch die Fusion und die derzeit laufende Migration auf das Bankverfahren Agree21. Dieser Schritt spiele für die geplanten Synergieeffekte “eine zentrale Rolle”. Seit Februar werden sämtliche Banken aus dem Geschäftsgebiet der ehemaligen GAD mit Sitz in Münster auf das Bankverfahren der Karlsruher Fiducia umgestellt. Insgesamt werden in 64 Migrationsserien an Wochenenden rund 350 Banken mit 60 000 Arbeitsplätzen und 15 000 Selbstbedienungsgeräten umgesiedelt. Die ersten neun Serien mit 48 Banken seien beendet, das Ziel, bis Ende 2019 mit der Migration abschließen zu können, sei damit erreichbar. “Wir befinden uns bei unserer IT-Konsolidierung auf einem guten Weg und werden unsere Zusagen aus der Fusion erfüllen”, sagte Vorstandschef Klaus-Peter Bruns am Donnerstag bei der Hauptversammlung.Im laufenden Jahr will sich der Konzern zudem eine neue Personalstrategie verpassen. Dazu verhandelt der Konzern auch mit Verdi über einen flexibleren Tarifvertrag, der bis Ende des Jahres abgeschlossen werden könnte (vgl. BZ vom 1. Juni).