Fußball-Schulden weggezaubert
Wohl dem, der einen fußballbegeisterten Staatspräsidenten hat wie Recep Tayyip Erdogan. In den 70ern hatte er als semiprofessioneller Stürmer fünf Titel mit seinen Clubs gewonnen – und hat nun seinen Segen für das Rausboxen der vier großen, kräftig verschuldeten Proficlubs des Landes gegeben. Banken- und Fußballverband informierten darüber, dass Verbindlichkeiten in Höhe von 2 Mrd. Dollar (11 Mrd. türkische Lira) restrukturiert werden. Die neuen Linien haben Laufzeiten von zehn Jahren und verschaffen den in Dollar verschuldeten Fußball AGs Luft zum Atmen. Fenerbahce steht mit 2,1 Mrd. Lira in der Kreide, bei Besiktas sind es 1 Mrd. Lira, Trabzonspor hat 741 Mill. Lira Verbindlichkeiten und Galatasaray 751 Mill. Lira. Dem Bankenverband steht mit Huseyin Aydin der Chef des staatlichen Instituts Ziraat Bankasi vor. Und der sorgt nun dafür, dass Aktionäre risikofrei gestellt werden, die auch ihren Beitrag leisten könnten – die Aktien der vier Clubs haussierten. Leverage hatten sie aufgebaut mit zügellosen Investments in ausländische Stars. Auch da ist Neubesinnung angesagt.bg