Viridium vor neuer Eigentümerstruktur

Gewinnplus bei sinkenden Prämieneinnahmen

Der Abwickler für Lebensversicherungsbestände Viridium hat 2024 den Gewinn gesteigert. Die Freigabe der Übernahme durch T&D Holdings, Blackrock und Allianz wird für die zweite Jahreshälfte erwartet.

Gewinnplus bei sinkenden Prämieneinnahmen

Abwickler Viridium will
mehr Neugeschäft

2024 Gewinnplus bei sinkenden Prämieneinnahmen

tl Frankfurt

Der Abwickler für Lebensversicherungen Viridium hat 2024 mehr verdient als im Jahr zuvor. Gleichzeitig gingen die Beitragseinnahmen zurück. Das Unternehmen erwartet die Freigabe der Übernahme durch ein Konsortium aus T&D Holdings, Blackrock und Allianz für die zweite Jahreshälfte.

68 Mrd. Euro Kapitalanlagen

Die Viridium Gruppe hat im vergangenen Jahr ihr Konzernergebnis nach Steuern auf 361 (i.V. 342) Mill. Euro gesteigert. Wie das Unternehmen am 3. Juni weiter mitteilte, lagen die Beitragseinnahmen der vier verwalteten Gesellschaften bei 2,8 (3,0) Mrd. Euro. Zum Jahresende 2024 betreute die Gruppe mit ihren mehr als 900 Mitarbeitenden mehr als 3,2 Millionen Verträge und Kapitalanlagen von rund 68 Mrd. Euro.

Die Rückstellungen für Beitragsrückerstattungen (RfB) erhöhten sich auf 509 (456) Mill. Euro. Das Stückstorno – ein wichtiger Indikator für die Kundenzufriedenheit – gibt Viridium für die Gruppe für 2024 mit etwa 1,7% an. Das liege auch weiterhin deutlich unter dem Marktdurchschnitt von circa 2,7%. 2024 war geprägt durch die geplatzte Übernahme von Lebensversicherungsbeständen der Zurich Deutschland und die anschließende Suche nach neuen Eigentümern.

Geplatzte Übernahme von Beständen

Viridium gibt an, die für dieses Geschäft zusätzlich aufgebauten Kapazitäten nicht wieder abgebaut zu haben. Vielmehr habe man die Zeit genutzt, um die eigene Unternehmensplattform weiterzuentwickeln.

„Mit der künftigen, langfristig ausgerichteten Eigentümerstruktur sind wir wieder wachstumsfähig“, sagt Viridium-CEO Tilo Dresig. „Wir sehen erhebliches Wachstumspotenzial aufgrund des stark fragmentierten Lebensversicherungsmarktes in Deutschland und darüber hinaus auch in Kontinentaleuropa.“

Viridium, die sich den deutschen Markt in erster Linie mit weiteren Anbietern wie Athora und der Frankfurter Leben Gruppe teilt, will als Unternehmen und als Plattform unabhängig bleiben. Der Fokus liegt nach eigenen Angaben unverändert auf der Konsolidierung und Verwaltung von Lebensversicherungsbeständen ohne Neugeschäft.

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