Hedgefondsbranche wird immer gewichtiger
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Hedgefondsbranche wird immer gewichtiger
hip London
Das von der Hedgefondsbranche verwaltete Vermögen steigt auf immer neue Rekorde. Zuletzt wurde es vom US-Marktforscher HFR auf 4,74 Bill. Dollar geschätzt. Im Jahr 1990 waren es lediglich 39 Mrd. Dollar. Die Nettozuflüsse im ersten Halbjahr 2025 belaufen sich mit 37,3 Mrd. Dollar bereits auf mehr als das Dreifache der Mittel, die von der Branche im vergangenen Jahr eingesammelt wurden.

Dabei zeigten sich ein paar Trends: Aktien- und Makrostrategien schnitten im abgelaufenen Quartal besonders gut ab. Fonds aus der Kategorie Equity Hedge und Event Driven verzeichneten zusammen Zuflüsse von 9,8 (2024: minus 2,1) Mrd. Dollar. Im Vorjahr hatte es bei Equity Hedge Abflüsse gegeben, die von Event Driven nicht ausgeglichen werden konnten. In der Kategorie Macro waren es 7,2 Mrd. Dollar. Nachdem lange Zeit systematische Strategien bei den Anlegern im Fokus standen, könnte dies auf eine Rückkehr fundamentaler Ansätze hindeuten.
Professionalisierung und Konzentration
Die HFR-Daten zeugen zudem von Professionalisierung und Konzentration. Fast drei Viertel der von der Branche verwalteten Assets liegen bei Firmen, die mehr als 5 Mrd. Dollar unter der Haube haben. Hedgefonds sind eine beliebte Assetklasse zur Portfoliodiversifizierung. Große institutionelle Kunden wollen Mittel in einem Umfang investieren, der kleinere Firmen überfordert.
Was sich aus den Daten nicht ablesen lässt: Laut Branchenbeobachtern gab es bei den Allokationen eine klare Verschiebung weg von Fonds, die ihren Sitz in den USA haben, hin zu Fonds mit Sitz in Europa. Als mögliche Gründe für den Stimmungsumschwung wird die allgemeine Ungewissheit durch die erratische Politik von US-Präsident Donald Trump genannt, insbesondere seine Handelspolitik.