Bankenkrise

Hunderte AT1-Anleihen-Investoren klagen gegen Schweizer Aufsicht

Gegen die Schweizer Finanzmarktaufsicht sind in Zusammenhang mit der Notübernahme der Credit Suisse bisher mehrere hundert Klagen von Anleihe-Investoren eingegangen.

Hunderte AT1-Anleihen-Investoren klagen gegen Schweizer Aufsicht

Immer mehr Klagen gegen Finma

Immer mehr Investoren klagen gegen Finma

Reuters Zürich

Gegen die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma sind in Zusammenhang mit der Notübernahme der Credit Suisse beim Schweizer Bundesverwaltungsgericht bisher mehrere hundert Klagen von Anleihe-Investoren eingegangen. Täglich würden weitere Klagen und weitere Anfragen von Anwälten eintreffen, erklärte ein Gerichtssprecher am Mittwoch auf Anfrage. Im Zuge der Übernahme für die Credit Suisse hatte die Finma verfügt, dass AT1-Anleihen der Bank im Wert von 16 Mrd. Franken auf null abgeschrieben werden. Die Behörde hatte später wiederholt ihr Vorgehen als rechtens verteidigt.

Eine Gruppe von Klägern mit Credit-Suisse-Anleihen im Wert von mehr als 4,5 Mrd. Franken wird von der Anwaltskanzlei Quinn Emanuel Urquhart & Sullivan vertreten. Die Kanzlei hatte erklärt, es handle sich um die erste einer Reihe von Maßnahmen zur Wiedergutmachung für Kunden, die ihrer Ansicht nach unrechtmäßig ihrer Eigentumsrechte beraubt worden seien. Die Rettungsaktion in der Schweiz stellte die seit langem übliche Praxis auf den Kopf, bei der Sanierung von Schulden den Anleihegläubigern Vorrang vor Aktionären einzuräumen.