J.P. Morgan Chase weitet ihre Büros in Frankfurt aus. Zuletzt war die Belegschaft in Deutschland deutlich angewachsen. Bislang hatte die US-Bank im Frankfurter Taunusturm insgesamt sechs Etagen gemietet. Jetzt kommt ein weiteres Stockwerk mit rund 1.300 Quadratmetern nutzbare Fläche hinzu, wie Bloomberg News erfuhr. Zum 30. Juni soll der Einzug stattfinden.

„Wir haben im Taunusturm jetzt zusätzliche Büroflächen angemietet. Grund dafür ist vor allem unser Wachstum auf dem deutschen Markt“, bestätigte Alexander Mayer, der das Geschäft von J.P. Morgan in Deutschland leitet. „Wir hatten in den vergangenen Monaten viele Neuzugänge.“

Auf dem Frankfurter Bürovermietungsmarkt kommt es zusehends zu einer Belebung, vor allem dank Banken. Im ersten Quartal wurden so viele Flächen umgesetzt wie noch nie in einem Auftaktquartal, zeigen Daten des Maklers JLL. Dahinter standen unter anderem größere Anmietungen von der Commerzbank und von ING Deutschland.

J.P. Morgan Chase baut in der Stadt unter anderem das Investment Banking aus. „So haben wir zum Beispiel in Frankfurt zwei neue Mitarbeiter für den Bereich Private Equity an Bord geholt, was für uns definitiv ein Wachstumsbereich in Deutschland ist“, so Mayer. Zu den Neuzugängen zählt Fredrik Weege, der von Goldman Sachs kam und bei J.P. Morgan nun als Chef für die Financial Sponsors Group in Deutschland, Österreich und der Schweiz arbeitet.

Insgesamt ist die Anzahl der Vollbeschäftigten von J.P. Morgan in Deutschland nach eigenen Angaben von rund 800 zum Ende 2023 auf jetzt etwa 900 gestiegen. Ein Teil des Wachstums entfällt auf Berlin, wo eine Retailbank für Deutschland aufgebaut wird, und auf München.

Als ein Wachstumssegment in Deutschland sieht J.P. Morgan auch das Geschäft mit vermögenden Privatkunden, nicht nur in Frankfurt. „In München haben gerade die ersten Private-Banking-Mitarbeiter ihre Arbeit aufgenommen, und auch in Hamburg planen wir die Eröffnung eines Private-Banking-Standorts“, berichtet Mayer.