UNION INVESTMMENT ZIEHT HALBJAHRESBILANZ - REGULIERUNG

"Kleinsparer müssen zahlen"

Reinke: Luxemburger Fonds sind Alternative

"Kleinsparer müssen zahlen"

jur – Sei es die Finanztransaktionssteuer oder der jüngste Entwurf zur Abschaffung offener Immobilienfonds – der deutsche Gesetzgeber rückt die Fondsbranche vermehrt in den Fokus und entwickelt sich, wie Hans Joachim Reinke, Vorstandschef der Union Investment, anmerkt, zum “strengen Regulator”. Die neuen Regelungen hätten inzwischen an Dichte zugenommen, mit bedeutenden Konsequenzen für Anleger und Fondsgesellschaften. So habe sich der Aufwand für Regulierung bei Union Investment seit 2007 nahezu verdreifacht und betrage derzeit rund 22 Mill. Euro pro Jahr.Allem voran fürchtet Reinke die Auswirkungen der geplanten Finanztransaktionssteuer auf die deutschen Sparer. Das Ziel, die Verursacher der Krise an den Kosten zu beteiligen, werde mit den aktuellen Plänen deutlich verfehlt. “Deutsche Kleinsparer hingegen müssen die Steuer zahlen, die andere zahlen sollten”, sagte Reinke. “Es kann nicht sein, dass ein Kleinsparer mit einem deutschen Fonds durch die Finanztransaktionssteuer stärker belastet werden soll als mit einem vergleichbaren Produkt aus Luxemburg”, so der Vorstandschef, der abermals betonte, dass die Union Investment im Fall der Fälle neue Fonds nur noch in Luxemburg auflegen werde.Auch beim Diskussionsentwurf des Bundesfinanzministeriums zur geplanten Regulierung offener Immobilienfonds zeigt Reinke wenig Begeisterung: “Wir glauben in der anstehenden Diskussion noch nachhaltig Einfluss nehmen zu können. Wir werden da, gerade beim Thema Spezialfonds, nicht nachlassen.”