Finanzkonzern

MLP spürt Immobilienflaute stärker als gedacht

Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr senkt der Finanzkonzern MLP die Prognose für das Immobiliengeschäft. Auch die Vermögensverwaltung zeigt sich schwach.

MLP spürt Immobilienflaute stärker als gedacht

MLP spürt Immobilienflaute stärker als gedacht

jsc Frankfurt

Die Finanzgruppe MLP hat die Folgen der Immobilienmarktflaute unterschätzt: Für die Beratung und Vermittlung im Immobilienmarkt erwartet der Konzern nach dem ersten Halbjahr für den gesamten Turnus nun “deutlich rückläufige Erlöse”, nachdem er im Mai noch eine “leicht rückläufige” Tendenz ausmachte und kurz nach Jahresbeginn sogar eine “leicht steigende” Entwicklung sah, wie der Konzern am Donnerstag festhielt.

Im Immobiliensegment erzielte MLP bis Jahresmitte Erlöse von lediglich 20,5 Mill. Euro nach 50,4 Mill. Euro im Vorjahr – ein Minus von 59%. Aber auch anderswo stockte das Geschäft: Im Vermögensmanagement, der Haupterlösquelle, fielen die Einnahmen im ersten Halbjahr um 7% auf 150,3 Mill Euro. Für das Gesamtjahr erwartet MLP hier weiter stagnierende Erlöse. In dem Segment ist die Bad Homburger Feri angesiedelt.

MLP hält Gesamterlöse in schwierigem Umfeld konstant

MLP sieht sich in einem “schwierigen Umfeld”. Trotzdem liegen die Gesamterlöse mit 475,0 Mill. Euro im ersten Halbjahr etwa auf Vorjahresniveau. Die Sachversicherung wuchs um 13% auf 127,8 Mill. Euro. Das Segment umfasst etwa den Assekuradeur Domcura und den Makler RVM. Auch die Zinswende zahlt sich aus: Die Erlöse im Zinsgeschäft verdreifachten sich nahezu auf 27,5 Mill. Euro.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) fiel um 15% auf 37,4 Mill. Euro. An der Gesamtjahresprognose von 75 Mill. bis 85 Mill. Euro hält MLP fest.

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