Monte dei Paschi sieht sich bei Mediobanca am Ziel

Monte dei Paschi denkt bereits an weitere Konsolidierungsschritte

Monte-dei-Paschi-CEO Luigi Lovaglio zeigt sich überzeugt, die Mediobanca übernehmen zu können. Dies sei nur der erste Schritt für eine weitere Konsolidierung.

Monte dei Paschi denkt bereits an weitere Konsolidierungsschritte

Monte dei Paschi denkt bereits an weitere Konsolidierungsschritte

CEO Lovaglio ist überzeugt, die Mediobanca zu übernehmen

bl Mailand

Luigi Lovaglio, CEO der italienischen Monte dei Paschi di Siena (MPS), gibt sich überzeugt, die Investmentbank Mediobanca übernehmen zu können. Der Zeitung „Il Sole 24 Ore“ sagte Lovaglio, er sei sicher, die Operation erfolgreich zu Ende zu führen. "Mit einem Mindestanteil von 35% üben wir de facto die Kontrolle aus.“ Lovaglio kann auf die Unterstützung der Mediobanca-Aktionäre Delfin und Francesco Caltagirone zählen, die zusammen 30% des Mediobanca-Kapitals kontrollieren. Monte dei Paschi hat gerade die Zustimmung aller Behörden erhalten. Die Offerte läuft vom 14. Juli bis zum 8. September.

Nach einer erfolgreichen Übernahme schließt Lovaglio weitere Akquisitionen nicht aus. Mit der Mediobanca erreiche man eine Dimension und Solidität, die es ermögliche, „jede neue Gelegenheit, die sich bietet, zu prüfen, um unser industrielles Projekt im Interesse der Aktionäre und Stakeholder zu verstärken“. Als möglicher weiterer Partner gilt Italiens drittgrößte Bank BPM. Sie ist mit 9% an der Monte dei Paschi beteiligt und Ziel eines feindlichen Übernahmeangebots der Unicredit.

Übernahmeangebot von 13,3 Mrd. Euro

Monte dei Paschi hatte der Mediobanca im Januar ein Übernahmeangebot im Volumen von 13,3 Mrd. Euro unterbreitet. Die Mediobanca-Geschäftsführung weist die Offerte zurück. Das Angebot, das einen Aktientausch vorsieht, ist für die Aktionäre derzeit nicht attraktiv. Es bedeutet einen Abschlag von 5% gegenüber dem aktuellen Kurs. Lovaglio plant jedoch vorerst keine Aufstockung. Der Preis sei korrekt. "Es zählt die langfristige Wertschöpfung“, sagte er.

Der Monte-dei-Paschi-CEO wünscht sich eine Mehrheit von 66,7% an der Mediobanca. Nur mit einem Anteil von 50% würde die Bank in voller Höhe von Steuergutschriften (DTA) über 2,9 Mrd. Euro profitieren. Selbst wenn das nicht der Fall sei, bleibe das Projekt rentabel, und es werde eine Kapitalquote (CET1) von mehr als 15% erreicht.

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