Rechtsrisiken verhageln Ergebnis der HVB

Unicredit-Tochter stellt 919 Mill. Euro zurück

Rechtsrisiken verhageln Ergebnis der HVB

sck München – Hohe Rechtsrisiken im Zusammenhang mit US-Sanktionen und Dollar-Transaktionen haben den Gewinn der HypoVereinsbank (HVB) verhagelt. Das Vorsteuerergebnis der Münchner Unicredit-Tochter brach im vergangenen Jahr um 1,2 Mrd. auf 392 Mill. Euro ein. Grund dafür waren Rückstellungen von 919 Mill. Euro für Rechtsstreitigkeiten. Dies geht aus dem Geschäftsbericht hervor, den die HVB auf ihrer Internetseite veröffentlicht.Der Bank drohen hohe Geldbußen und Strafen von US-Behörden. Die HVB-Führung verhandelt mit der amerikanischen Justiz über einen Vergleich. Ein Ergebnis zeichnet sich aber noch nicht ab. Das weiß-blaue Institut rechnet damit, dass 2019 keine weiteren Zusatzkosten in diesem Zusammenhang mehr anfallen. Die italienische Muttergesellschaft verbuchte die Sonderlasten bereits in ihrer Konzernbilanz (vgl. BZ vom 8. Februar). Aus dem Geschäftsbericht leitet sich ab, dass die HVB vor allem in der zweiten Hälfte 2018 die Rückstellungen für Rechtsrisiken nochmals deutlich aufstockte.Seit Anfang 2018 führt Michael Diederich die HVB. Er folgte seinerzeit auf Theodor Weimer, der als Vorstandschef zur Deutschen Börse wechselte.—– Bericht Seite 3