Allianz

Rechtsstreit mit 220 Hotels und Gaststätten

Die Allianz führt in Deutschland noch 220 Gerichtsverfahren, weil sie der Auffassung ist, dass in Betriebsschließungsversicherungen kein Schutz wegen Einbußen durch die Corona-Pandemie besteht. Dies sagte Vorstandschef Oliver Bäte auf der...

Rechtsstreit mit 220 Hotels und Gaststätten

mic München

Die Allianz führt in Deutschland noch 220 Gerichtsverfahren, weil sie der Auffassung ist, dass in Betriebsschließungsversicherungen kein Schutz wegen Einbußen durch die Corona-Pandemie besteht. Dies sagte Vorstandschef Oliver Bäte auf der Online-Hauptversammlung. Insgesamt seien einige hundert Schadenfälle mit einem Volumen im niedrigen dreistelligen Millionenbereich offen. Die Allianz habe hierfür eine Rückstellung im mittleren zweistelligen Millionenbereich gebildet.

Bäte sagte, in 41 Urteilen seien Klagen gegen die Allianz abgewiesen worden. Es gebe keine Entscheidung, die von unklaren Versicherungsklauseln und einer Zahlungspflicht ausgehe. In ebenfalls 41 Fällen habe die Allianz einen Vergleich abgeschlossen und 5 Mill. Euro gezahlt.

In Deutschland habe es 6300 Verträge wegen Betriebsschließung gegeben, es wurden jährlich 3,5 Mill. Euro Beiträge gezahlt. 4600 Hotels und Gaststätten hätten Schäden in mittlerer dreistelliger Millionenhöhe gemeldet. 80% der Kunden haben einen Kompromiss („bayerische Lösung“) angenommen und 39 Mill. Euro erhalten. Die Allianz kündige existierende Verträge mit Ablauf, dies sei in 5000 Fällen geschehen.

Darüber hinaus hätten sich Krankenhäuser und Reha-Kliniken hierzulande teils gegen eine Pandemie abgesichert. Bisher habe die Allianz 8,5 Mill. Euro gezahlt. Für die offenen Fälle seien Rückstellungen im unteren dreistelligen Millionenbereich gebildet worden.