Sabadell erwartet keine Fusionen in Spanien
Sabadell erwartet keine Fusionen in Spanien
Sabadell erwartet keine Fusionen
Spanische Bank will nach gewonnener Abwehr gegen BBVA allein weitermachen und erzielt Rekordgewinn
ths Madrid
Banco Sabadell hat nach der erfolgreichen Abwehrschlacht gegen das feindliche Übernahmeangebot des heimischen Mitbewerbers BBVA ein Rekordergebnis vorgelegt. Spaniens viertgrößte Bank steigerte den Gewinn nach Steuern in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,3% auf 1,39 Mrd. Euro, wie das Geldinstitut erklärte. Mitte Oktober war die Offerte von BBVA über gut 16 Mrd. Euro gescheitert, da lediglich 25% des Kapitals der katalanischen Bank zustimmten.
Der CEO von Sabadell, César González-Bueno, erwartet entgegen vieler Spekulationen am Markt auf absehbare Sicht keine weiteren Versuche für Zusammenschlüsse in Spaniens Bankbranche. „Es gibt keine Perspektive dafür, dass jemand eine Übernahme versuchen wird. Die drei Großen (Santander, BBVA und Caixabank) haben eine ausreichende Größe“, erklärte González-Bueno bei der Vorlage der Quartalszahlen. Außerdem hätten die hohen Auflagen seitens der Regulierer und der spanischen Regierung für das Angebot von BBVA die Grenzen hinsichtlich der Wettbewerbsbedenken aufgezeigt.
Andere Operationen zwischen den übrigen mittleren Banken würden nach Meinung des CEO aus finanzieller und strategischer Sicht Sinn ergeben. „Zum Beispiel eine Fusion zwischen Kutxabank und Abanca, zwischen Ibercaja und Unicaja oder jeder dieser Banken mit uns, weil es wenige geographische Überschneidungen gibt, wie auch nicht beim Knowhow und den Kapazitäten“, sagte González-Bueno in Bezug auf potentielle Synergieeffekte. „Aber das wird nicht passieren, denn gegenwärtig sind alle zufrieden mit ihrer Strategie, Ergebnissen, territorialem Einfluss, Umfang und außerdem hat niemand gerade Lust auf niemanden“, meinte der Banker.
Sabadell will nach dem langen Abwehrkampf gegen den großen Konkurrenten alleine weiter machen. Die guten Ergebnisse in den neun Monaten des Jahres bewiesen, dass man sich von der unerwünschten Übernahme nicht vom Tagesgeschäft ablenken ließ, so González-Bueno.
