Spaniens Banken ziehen die Bremse
In den letzten Jahren haben sich Spaniens Banken gut von der Krise nach der geplatzten Immobilienblase erholt und wieder robuste Gewinnzuwächse eingefahren. In den ersten drei Monaten 2019 verbuchten die fünf führenden Geldinstitute des Landes nun aber allesamt rückläufige Gewinne, von den 0,4 % bei Banco Sabadell bis zu den 10 % von Branchenführer Santander und den 24 % bei Caixabank. Alle drei argumentieren mit ganz unterschiedlichen Sondereffekten, die glaubhaft und plausibel klingen. Dennoch ist es auffällig, dass alle fünf ein schwaches Quartalsergebnis vermelden, nachdem bei den spanischen Parlamentswahlen am Sonntag die Sozialisten als Sieger hervorgingen und wahrscheinlich mit der Linkskoalition Unidas Podemos regieren werden. Diesen Parteien schwebt eine Bankensteuer vor, mit der die hohen Staatshilfen für die Branche teilweise dem Steuerzahler zurückgegeben werden sollen. Die Bankvorstände warnten bei der Bilanzvorlage vor dieser Idee. Ein Schelm, wer denkt, die Kreditinstitute könnten sich zum Jahresauftakt absichtlich ein wenig ärmer gerechnet haben. ths