Sparkassen sähen Großbankenfusion "nicht negativ"

Börsen-Zeitung, 15.3.2019 Bloomberg Berlin - Die ostdeutschen Sparkassen zeigen sich angesichts der Pläne für eine mögliche Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank gelassen. "Einer Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank stehen wir nicht negativ...

Sparkassen sähen Großbankenfusion "nicht negativ"

Bloomberg Berlin – Die ostdeutschen Sparkassen zeigen sich angesichts der Pläne für eine mögliche Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank gelassen. “Einer Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank stehen wir nicht negativ gegenüber”, sagte Michael Ermrich, der geschäftsführende Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, am Donnerstag in einem Interview mit Bloomberg: “Wir brauchen auch international tätige Banken, die größere heimische Unternehmen unterstützen. Das können Sparkassen und Volksbanken in der Form nicht leisten.” Am Mittwoch hatte Thomas Lange, Chef der Essener National-Bank und Vizepräsident des Bundesverbandes deutscher Banken, erklärt, eine Fusion könnte Regionalbanken Geschäftschancen bieten und Kundenzulauf bringen. Bei mittelständischen Firmen- und gehobenen Privatkunden, die beide Institute zu ihren Hausbanken zählten, sei “die Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung in Gesprächen zu spüren”.Laut Merrill Lynch wäre eine Übernahme der Commerzbank für die Deutsche Bank schwer zu realisieren, aber nicht unmöglich. Um höhere Eigenkapitalanforderungen zu erfüllen und hohe Restrukturierungskosten zu finanzieren, müsste die Bank ihr Kapital möglicherweise um einen zweistelligen Milliardenbetrag aufstocken, heißt es in einer Analyse.