Starker Zuwachs bei grünen Immobilien in Frankfurt
Starker Zuwachs bei grünen Immobilien in Frankfurt
Zertifizierter Büroflächenbestand wächst um ein Fünftel
wbr Frankfurt
In den deutschen Metropolen wächst der Bestand zertifizierter Büroflächen deutlich. Zum Ende des ersten Halbjahres 2025 summierten sich die mit DGNB, LEED oder BREEAM zertifizierten Flächen auf 16,6 Millionen Quadratmeter. Das sind 21% mehr als im ersten Halbjahr 2024. Der Anteil zertifizierter Flächen am gesamten Büroflächenumsatz wuchs von 30% auf 40%. Das geht aus dem „Cesar 2025“ (Certification and Sustainability Radar) hervor, für den der Makler und Dienstleister JLL Daten erhoben hat.
Spitzenreiter unter den Großstädten ist Frankfurt. In der Mainmetropole betrug der Green-Building-Anteil am Büroflächenumsatz im ersten Halbjahr 2025 rund zwei Drittel. Dahinter folgen Köln mit 48% und München mit 44%. Mit einem Anteil von lediglich 10% landet Stuttgart abgeschlagen auf dem letzten Platz.
30 Prozent grüne Büros am Main
Der Zuwachs geht maßgeblich auf Bestandsimmobilien zurück. Auch beim Anteil „grüner“ Büroflächen am gesamten Büroflächenbestand hat Frankfurt mit 30% die Nase vorn.
Vor Neuanmietungen werde verstärkt auf die Flächenqualität und die Nachhaltigkeit geachtet. "Für Kompromisse gibt es dabei immer weniger Spielraum“, verdeutlicht Daniel Bey von JLL Germany. Die Zukunft liege im Bestand. Gebäude wie das Quartier Potsdamer Platz oder das Prisma in Frankfurt bewiesen, dass auch ältere Immobilien zu begehrten Green Buildings werden können.
Commerzbank mit größtem Abschluss
Für den mit Abstand größten Abschluss im ersten Halbjahr 2025 sorgte die Commerzbank mit der Anmietung von 73.000 Quadratmeter im zertifizierten, derzeit im Bau befindlichen Helaba-Bürogebäude Central Business Tower (CBT). In den Toplagen werden besonders häufig zertifizierte Büroflächen angemietet. Hier liegt die Quote mit 52% deutlich höher als in Zweit- und Drittlagen.
In der Branchenstatistik haben Banken und Finanzdienstleister mit 70% die Spitzenposition inne. „Die Finanzinstitute nehmen bei den Nachhaltigkeitszielen traditionell eine Vorreiterrolle ein“, unterstreicht Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany.