Aktionärsaktivisten

Teleios attackiert die Aareal Bank

Nach der geplatzten Übernahme der Aareal Bank durch Finanzinvestoren fordert nach dem Hedgefonds Petrus Advisers ein weiterer Großaktionär personelle Konsequenzen beim Immobilienfinanzierer.

Teleios attackiert die Aareal Bank

dpa Wiesbaden/Frankfurt

Nach der geplatzten Übernahme der Aareal Bank durch Finanzinvestoren fordert nach dem Hedgefonds Petrus Advisers ein weiterer Großaktionär personelle Konsequenzen beim Immobilienfinanzierer. Auch der Aktivist Teleios Capital Partners verlangt nun den Rückzug von Aufsichtsratschef Hermann Wagner. Der Chefkontrolleur und weitere Hauptprotagonisten des „Übernahmedebakels“ sollten ihre Fehleinschätzung einräumen und zurücktreten, schreibt Te­leios-Partner Adam Epstein dem Aufsichtsrat. Der Hedgefonds, der eigenen Angaben zufolge gut 6% der Aktien hält, kündigte wie zuvor schon Petrus an, eigene Kandidaten für den Aufsichtsrat zu benennen.

Die beiden aktivistischen Investoren hatten die 1,86 Mrd. Euro schwere Übernahmeofferte der Finanzinvestoren Advent und Centerbridge als deutlich zu niedrig bezeichnet. Letztlich wurden den Bietern nur 42,55% der Anteile angeboten. Vorstand und Aufsichtsrat der Aareal Bank hatten den Übernahmeplan unterstützt.

In der Auseinandersetzung geht es vor allem um die IT-Tochter Aareon. Er wisse von möglichen Interessenten für jede Sparte der Bank, die insgesamt deutlich mehr bezahlen könnten, schreibt Epstein. Die Aareal Bank weist die Vorwürfe zurück. Der Bank liege kein attraktiveres Angebot vor. „Eine Abwicklung des Unternehmens mit Verkauf der Einzelbestandteile ist keine nachhaltige Strategie“, heißt es. Dennoch strebten „einzelne Minderheitsaktionäre mutmaßlich im Zusammenwirken“ mit diesem Ziel eine andere Zusammensetzung des Aufsichtsrats an.

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