dpa-afx – Der Vorstandsvorsitzende des US-Kreditkartenkonzerns Visa, Charlie Scharf, hat nach vier Jahren auf dem Chefsessel seinen Rücktritt angekündigt. Er gibt sein Amt einer Unternehmensmitteilung zufolge aus rein privaten Gründen ab. Aufgrund seiner persönlichen Situation könne er nicht mehr genug Zeit am Firmensitz in San Francisco verbringen, um seinen Job erfolgreich zu erledigen. Zum Nachfolger wurde der bisherige Visa-Verwaltungsrat Alfred Kelly ernannt, eine ehemalige Führungskraft des Konkurrenten American Express. Der Personalwechsel soll am 1. Dezember vollzogen werden. Aktie tendiert leichterDie Aktionäre des Kreditkartenkonzerns haben am Dienstag verschnupft auf den Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden reagiert. Die Papiere fielen im vorbörslichen US-Handel um 0,91 %. Analyst Bill Carcache vom japanischen Investmenthaus Nomura äußerte sich in einer Studie enttäuscht über die Entscheidung des Managers. Allerdings habe er während der Telefonkonferenz den Eindruck gewonnen, dass die Gründe in der Tat rein privater Natur seien. Zum Nachfolger von Scharf, den bisherigen Visa-Verwaltungsrat Alfred Kelly, habe er Vertrauen, schrieb Carcache. Er kenne das Geschäft. Zudem sei Kelly mit der strategischen Ausrichtung des Konzerns vertraut und glaube, dass diese beibehalten werden sollte.