Jetzt wird es richtig ungemütlich bei der Deutschen Bank. Nach Jahren, in denen die heimlichen Herrscher des Instituts in London saßen, vergällen die Umbaumaßnahmen jetzt vor allem den dortigen Mitarbeitern das Leben. Nachdem viele Mitarbeiter der eingestellten Bereiche bereits ihre Kündigung bekommen haben, werden auch diejenigen schlechter gestellt, die bleiben dürfen. Die Möglichkeit, Resturlaub ins nächste Jahr mitzunehmen, entfällt ab sofort. Für Viele, die um ihren Job zittern, dürfte das schlicht der Verlust von Freizeitansprüchen bedeuten. Auch die nicht unbeträchtlichen Jubiläumsprämien für langjährige Mitarbeiter werden gestrichen. All dies steht mit zeitlicher Verzögerung auch in Deutschland zu erwarten und trägt sicher nicht dazu bei, die Stimmung zu heben. Der wirtschaftliche Beitrag dieser Einschnitte beim Fußvolk zum Gelingen des Transformationsprogramms dürfte sich in Grenzen halten. Aber vielleicht hilft es ja dem Kulturwandel. Eine Belegschaft, der man per Handstreich zugesagte Privilegien streicht, opponiert womöglich früher gegen Selbstbedienungstendenzen im Management. lee