Rechtsstreit

Bayer einigt sich in wichtigem Glyphosat-Teilaspekt

Mehr als ein halbes Jahr nachdem Bayer den Vergleich in der Causa Glyphosat verkündet hat, wurde jetzt mit den Klägeranwälten eine neue Einigung über den Umgang mit künftigen Klagen im Zusammenhang mit dem Unkrautvernichter Roundup erzielt. Das...

Bayer einigt sich in wichtigem Glyphosat-Teilaspekt

ab Köln

Mehr als ein halbes Jahr nachdem Bayer den Vergleich in der Causa Glyphosat verkündet hat, wurde jetzt mit den Klägeranwälten eine neue Einigung über den Umgang mit künftigen Klagen im Zusammenhang mit dem Unkrautvernichter Roundup erzielt. Das Class Settlement Agreement werde noch am Mittwoch bei Richter Vince Chhabria zur vorläufigen Genehmigung eingereicht, teilte Bayer nach Börsenschluss mit. Bei dem Richter aus San Francisco sind mehrere Gerichtsverfahren zum Thema Glyphosat gebündelt. Die vorherige Verabredung zwischen Bayer und den Klägeranwälten hatte Chhabria im Sommer zurückge­wiesen.

Als Teil der Vereinbarung hat Bayer­ die Zahlung von bis zu 2 Mrd. Dollar zugesagt, mit denen künftige Ansprüche und weitere Kompo­nenten des Vergleichs beglichen werden­. Erst im Herbst hatte Bayer angezeigt, dass sich der Betrag für die Beilegung der künftigen Klagen von zunächst 1,25 Mrd. um 750 Mill. Dollar erhöht. Hierfür wurde bilanziell bereits vorgesorgt.

Mit dem Antrag auf vorläufige Genehmigung beginnt der Prüfungsprozess des Gerichts. Das Gericht wird dem Vernehmen nach gebeten, binnen 30 Tagen eine Entscheidung zu treffen. Wie es heißt, sind die Vergleichsparteien in der neuen Einigungsversion auf zuvor geäußerte Fragen und Bedenken des Gerichts eingegangen.

Zu dem Vergleich gehört ein Fonds, aus dem künftige Kläger für die Dauer von vier Jahren Kompensationszahlungen­ erhalten sollen. Zudem wird ein wissen­schaftliches Beratungsgremium eingesetzt. Dessen Erkenntnisse zur Frage­,  ob  Roundup krebserregend ist oder nicht, sind zwar nicht rechtlich­ bindend­, können aber in etwaigen künftigen Gerichtsverfahren als Beweismittel eingebracht werden.