Rückvergütungen

Börse München verteidigt Modell der Neobroker

Die Bayerische Börse verteidigt Rückvergütungen von Marketmakern an Low-Cost- oder Neobroker, die in den vergangenen Monaten ins Visier der europäischen Wertpapieraufsicht ESMA und der deutschen Finanzaufsicht BaFin geraten sind.

Börse München verteidigt Modell der Neobroker

mic München

Die Bayerische Börse verteidigt Rückvergütungen von Marketmakern an Low-Cost- oder Neobroker, die in den vergangenen Monaten ins Visier der europäischen Wertpapieraufsicht ESMA und der deutschen Finanzaufsicht BaFin geraten sind.

Höhere Kosten für den Auftraggeber einer Order entstünden nicht, betont Vorstand Andreas Schmidt im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. Der Vorwurf sei im deutschen Markt nicht gerechtfertigt. Sein Vorstandskollege Robert Ertl begründet dies mit einem starken Wettbewerb hierzulande auch dann, wenn das Börsenhandelssystem Xetra geschlossen sei: „Wenn der Marketmaker versuchen würde, die Kunden über den Tisch zu ziehen, würden die überhöhten Preise sofort registriert werden und er würde den Orderflow an andere Handelsplätze verlieren.“ Rückvergütungen gehören auch zu den Geschäftsmodellen am Handelsplatz Gettex der Bayerischen Börse.

Die Vorstände halten die hohen Handelsumsätze nicht für ein Strohfeuer. Der niedrige Zins und die Sorge um die Rente seien Treiber. Auch hätten jüngere Anleger die Börse für sich entdeckt. Die Börse München wolle die Zahl der Orders auch in Zukunft deutlich nach oben schrauben, sagt Ertl. Schmidt, der seit 1994 für die Bayerische Börse arbeitet, hat es nach eigener Aussage zuvor noch nicht erlebt, dass die Börse geschäftlich so ausgeprägt erfolgreich sei.

Im Gespräch Seite 3

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