Mobilfunkinfrastruktur

Cellnex kauft 10 500 Funktürme in Frankreich

Die spanische Cellnex baut ihre Marktführerschaft beim Betrieb von Mobilfunktürmen in Europa mit dem Erwerb von 10500 Masten in Frankreich kräftig aus. Cellnex zahlt Altice und Starlight Holdco 5,2 Mrd. Euro für die Tochter Hivory, wie das...

Cellnex kauft 10 500 Funktürme in Frankreich

ths Madrid

Die spanische Cellnex baut ihre Marktführerschaft beim Betrieb von Mobilfunktürmen in Europa mit dem Erwerb von 10500 Masten in Frankreich kräftig aus. Cellnex zahlt Altice und Starlight Holdco 5,2 Mrd. Euro für die Tochter Hivory, wie das Unternehmen am Mittwoch bekannt gab. Außerdem sollen in den nächsten acht Jahren 900 Mill. Euro in den Bau neuer Anlagen investiert werden.

Der spanische Konzern ist in dem bei Anlegern gegenwärtig sehr begehrten Geschäft mit Mobilfunkinfrastruktur durch mehrere große Zukäufe in den letzten Jahren zur Nummer 1 unter den unabhängigen Funkturmbetreibern geworden. Das Portfolio beläuft sich auf 120000 Türme in elf europäischen Ländern. Vor kurzem wurde mit der Deutschen Telekom ein Deal für die gut 3000 Türme in den Niederlanden abgeschlossen. Jedoch hatte Cellnex Anfang Januar bei der Veräußerung von rund 30000 Mobilfunkstationen von Telefónica gegenüber American Tower das Nachsehen.

Der Kauf in Frankreich soll wieder einmal durch eine Kapitalerhöhung finanziert werden, bereits die vierte in zwei Jahren. Nachdem Cellnex letzten Sommer trotz der Corona-Pandemie 4 Mrd. Euro frisches Kapital auftreiben konnte, geht es diesmal sogar um 7 Mrd. Euro. Diese seien von den Banken bereits gesichert, so das Unternehmen in einer Mitteilung.

Das Interesse der Märkte an Betreibern von Mobilfunkinfrastruktur ist derzeit ungebremst. Daher machen manche große Telekomkonzerne wie Telefónica ihre Masten zu Geld. Vodafone plant den Börsengang ihrer neu gegründeten Funkturm-Tochter Vantage Towers. Nach Informationen von Reuters soll das IPO im März an der Frankfurter Börse 3 Mrd. Euro einspielen. Mit der Umsetzung seien UBS, Morgan Stanley und Bank of America beauftragt.