Finanzmärkte

China-Sorgen belasten Aktienmärkte

Anhaltend beunruhigende Nachrichten haben am Mittwoch die Aktienmärkte belastete. So nimmt die Regulierungskampagne in China nun auch die Casino-Betreiber aufs Korn. Deren Aktien stürzten ab.

China-Sorgen belasten Aktienmärkte

ck Frankfurt

Anhaltend beunruhigende Nachrichten aus China haben am Mittwoch die europäischen Aktienmärkte belastet. Die durch die drohende Pleite des Immobilienriesen Evergrande bereits angeschlagene Stimmung erhielt durch enttäuschende Einzelhandels- und Indus­trieproduktionsdaten einen weiteren Schlag. Hinzu kam, dass sich die Behörden in ihrer Regulierungskampagne nun auch die Casino-Betreiber in Macau vorknöpfen. Nach ihren Vorstellungen sollen sie unter anderem Regierungsvertreter einstellen, die den täglichen Casino-Betrieb beaufsichtigen sollen. Das löste einen Absturz der Aktien aus, darunter China Sands und Wynn Macau, die 32,5% und 29,5% einbüßten.

Der Dax schloss mit einem Verlust von 0,7% bei 15616 Punkten, der Euro Stoxx 50 gab 1% auf 4151 Zähler ab. Als weitere Folge der Lage in China verstärkte sich der Druck auf die Aktien der Luxusgüterhersteller. Belastet von steigenden Infektionen und Lockdowns in einigen chinesischen Gebieten, büßten LVMH 3,7% und Kering 3,9% ein.

Ein über Erwarten deutlicher Rückgang der US-Lagerbestände trieb die Ölpreise an. Die Notierung der Nordseesorte Brent kletterte erstmals seit August über die Marke von 75 bis auf 76,13 Dollar und lag am Abend mit einem Gewinn von 3% bei 75,79 Dollar. Nach Angaben der Energy Information Agency sind die amerikanischen Ölvorräte in der zurückliegenden Woche als Folge der durch den Hurrikan „Ida“ ausgelösten Produktionsausfälle im Golf von Mexiko um 6,4 Mill. Barrel gesunken.

Grüne Anleihen stießen erneut auf eine sehr starke Nachfrage. Die Nord/LB debütierte in dem Segment mit einem fünfjährigen Titel im Volumen von 500 Mill. Euro und zog damit Orders für mehr als 1,9 Mrd. Euro an. Für eine 1 Mrd. Euro schwere Zwei-Tranchen-Emission von Smurfit Kappa wurden Orders für rund 6,5 Mrd. Euro abgegeben.

Berichte Seite 20