Märkte am Mittag

Das bewegt die Börsen am Donnerstag

Die Quartalssaison erreicht ihren Höhepunkt. Doch trotz Zahlenflut bewegen sich Dax und MDax kaum. Der gestiegene Auftragseingang der Industrie stützt die Kurse.

Das bewegt die Börsen am Donnerstag

Kaum Bewegung in den deutschen Indizes: Zum Höhepunkt der heimischen Berichtssaison kommt der Dax kaum vom Fleck. Der Deutsche Aktienindex notierte bis zum frühen Nachmittag nahezu unverändert bei 15.698 Punkten. Auch am Mittwoch hatte er die Marke von 15.700 Punkten nicht nachhaltig überwinden können, der Weg zurück zum bisherigen Rekord von 15.810 Punkten bleibt damit steinig. Der MDax der mittelgroßen Werte legte um 0,33% auf 35.604 Punkte zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann rund 0,25%.

US-Börsen schwach: Nach weiteren Quartalszahlen und Konjunkturdaten sind zur Wochenmitte die US-Standardwerte wieder nach unten gedreht. Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor zum Handelsschluss am Mittwoch 0,9% auf 34.793 Punkte. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,5% auf 44023 Punkte. Um 0,2% nach oben auf 15.083 Punkte ging es indes für den technologielastigen Nasdaq 100. In der aktuellen Woche präsentiert sich der New Yorker Aktienmarkt bislang ohne eindeutigen Trend.

„Schaukelbörsen“ in Asien: Die größeren asiatischen Börsen haben am Donnerstag uneinheitlich tendiert, wobei sich die Kursabweichungen in Grenzen hielten. In Japan erholten sich die Kurse etwas, während es an den chinesischen Märkten leicht nach unten ging. Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda verwies auf die durchwachsenen Vorgaben der Wall Street. In Japan hätten die Notierungen auch von guten Quartalszahlen einiger Unternehmen profitiert. Die Verluste an den chinesischen Börsen begründete Halley dagegen mit einem Artikel der “Securities Times”, der sich kritisch zu Online-Spielen geäußert habe. Dies habe die Sorgen vor staatlichen Aktionen gegen die Branche erneut angeheizt. Am Dienstag hatte bereits Kritik von offizieller Seite bereits zu deutlichen Abgaben bei den entsprechenden Werten geführt. Der japanische Leitindex Nikkei 225 gewann 0,5% auf 27.728 Punkte. Der CSI 300 sank dagegen zuletzt um 0,7% auf 4945 Punkte. Der Hang-Seng-Index fiel im späten Handel um 1% auf 26.162 Punkte. Für den australischen S&P/ASX 200 ging es unterdessen um 0,1% nach oben.

Auftragseingang wächst stärker als erwartet: Die deutsche Industrie hat im Juni beim Auftragseingang stark zugelegt. Die Bestellungen seien im Monatsvergleich um 4,1% gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit. Damit fiel der Zuwachs etwa doppelt so stark aus wie Analysten im Schnitt erwartet hatten. Vor allem Großaufträge hätten zu dem deutlichen Anstieg beigetragen, hieß es. Außerdem war der Dämpfer beim Auftragseingang im Mai nicht so stark wie bisher bekannt ausgefallen. Das Bundesamt revidierte den Rückgang im Monatsvergleich auf nur noch 3,2% von zuvor 3,7%.

Euro-Bund-Future leicht im Plus: Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am Donnerstag leicht gestiegen. Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future legte bis zum frühen Nachmittag 0,33% auf 177,52 Punkte zu.

Ölpreise weiter unter Druck: Die Ölpreise sind am Donnerstag bis zum frühen Nachmittag leicht gefallen. Zuvor waren sie bereits an drei Handelstagen in Folge gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am frühen Nachmittag 70,25 Dollar. Das waren 6 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 5 Cent auf 67,98 Dollar. Marktbeobachter verwiesen auf die jüngsten Entwicklung der Lagerbestände an Rohöl und Benzin in den USA. In der vergangenen Woche waren die US-Ölreserven zwar überraschend gestiegen, um 3,6 Millionen Barrel auf 439,2 Millionen Barrel. Allerdings fiel ein starker Rückgang der Benzinreserven am Ölmarkt stärker ins Gewicht und stützte die Ölpreise.

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