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Dax bröckelt nach Rekordhoch ab

Die Hoffnungen auf eine schrittweise Lockerung der Pandemie-Beschränkungen in Deutschland haben die Anleger gestern zum Kauf von Aktien ermuntert. Angeführt von Kursgewinnen der Automobilwerte kletterte der deutsche Leitindex Dax in der Spitze...

Dax bröckelt nach Rekordhoch ab

kjo Frankfurt

Die Hoffnungen auf eine schrittweise Lockerung der Pandemie-Beschränkungen in Deutschland haben die Anleger gestern zum Kauf von Aktien ermuntert. Angeführt von Kursgewinnen der Automobilwerte kletterte der deutsche Leitindex Dax in der Spitze um 1,1% auf das Rekordhoch von 14197 Punkten.

Marktteilnehmer gingen davon aus, dass die schlimmsten Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie und der wirtschaftlichen Beeinträchtigungen durch den Lockdown nun hinter ihnen liegen. In Deutschland wurde über Öffnungen beraten. Die Marktteilnehmer konzentrierten sich auf die positiven Effekte der Impfstoffprogramme und auf die Wiedereröffnung der Wirtschaft. Später kam es aber zu einigen Gewinnmitnahmen, die die Kurse von den Hochs wieder abbröckeln ließen. Dem Dax blieb am Ende des Handels bei 14080 Zählern ein Plus von 0,3%. Der Euro Stoxx 50 Index landete zum Schluss bei 3713 Punkten (+0,1%).

Am Bondprimärmarkt der Staaten feierte Italien mit dem ersten Green Bond des Landes einen großen Erfolg. Das Papier mit Laufzeit 2045 generierte ein hohes Ordervolumen von mehr als 80 Mrd. Euro. Der Bond wurde 8,5 Mrd. Euro schwer. Einen Meilenstein setzte Italien mit dem grünen Erstlingswerk aber auch noch in einer anderen Hinsicht: Es ist der erste Green Bond eines Staates aus der Eurozonen-Peripherie.

Die Hoffnung auf eine kraftvolle Erholung der Weltwirtschaft von den Coronavirus-Folgen spiegelte sich auch im Ölpreis wider. Für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent mussten abends 64,16 Dollar bezahlt werden und damit 2,3% mehr als am Vortag. Marktakteuren zufolge könnte die Opec+ bei ihren heutigen Beratungen eine Verlängerung der aktuellen Förderbremse beschließen, weil der Nachfrageanstieg auf wackligen Beinen stehe. Unklar sei allerdings, ob dies auch für die freiwilligen zusätzlichen Förderkürzungen Saudi-Arabiens gelten werde, hieß es am Markt.