Die nicht nachlassenden Rezessionssorgen haben am Donnerstag die Aktienmärkte erneut belastet und den Dax bis in die Nähe seines bei 12439 Zählern liegenden Jahrestiefs vom 7. März gedrückt. Der Index sank bis auf 12619 Punkte und lag zum Schluss mit einem Minus von 1,7% bei 12784 Punkten. Zur Stimmungseintrübung trugen Sorgen über die Gaskrise bei. Uniper (−14,4%) kassierte wegen der reduzierten russischen Gaslieferungen ihre Ergebnisprognose und teilte mit, dass sie mit der Bundesregierung über Stabilisierungsmaßnahmen spricht. RWE und Eon fielen um 5,3 % und 4,3%. Auch der Anstieg des Amsterdamer Gaspreises, der mit 149 Euro im Verlauf den höchsten Stand seit dem März erreichte, belastete den Markt. Auch Automobilwerte gaben stark nach, darunter vor allem Volkswagen, die um 5,2% nachgaben.

Die Verunsicherung der Marktteilnehmer kam Safe-Havens wie den Bundesanleihen zugute. So gab die laufende Verzinsung der zehnjährigen Bundesanleihe den zweiten Tag in Folge nach und lag zuletzt 14 Stellen unter Vortagsniveau bei 1,37%. Am Devisenmarkt wertete der Schweizer Franken, der am Vortag bereits Parität zum Euro erreicht hatte, weiter auf. Mit mit 0,9945 sfr erreicht der Euro den niedrigsten Stand seit Freigabe des Franken-Wechselkurses im Jahr 2015. Der Euro sank bis auf 1,0383, ehe er sich erholte und zuletzt mit einem Plus von 0,3% bei 1,0475 Dollar gehandelt wurde.

Auch die Kryptowährungen litten unter der unsicheren Marktstimmung, allerdings auch unter eigenen Problemen. Bitcoin rutschte unter die Marke von 19000 bis auf 18775 Dollar und notierte am Abend mit einem Verlust von 4,4% bei 19160 Dollar. Für zusätzliche Belastung sorgte die US-Börsenaufsicht SEC, die einen Antrag des Assetmanagers Grayscale auf Zulassung eines Spot-basierten Bitcoin-ETFs ablehnte.

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