Die Rally des Dax hat am Dienstag zwar an Dynamik eingebüßt, der Index nähert sich jedoch seinem Allzeithoch. Das Marktbarometer kletterte bis auf 14101 Punkte, weniger als 70 Indexpunkte vom Rekordhoch von 14169 Zählern entfernt. Den Handel beendete der deutsche Leitindex dann mit einem kleinen Plus von 0,2% auf 14040 Punkten. Der Euro Stoxx 50 verharrte bei 3708 Zählern. Die Verlängerung des Lockdowns in Deutschland bis 28. März mit nur geringfügigen Lockerungen spielte nach Einschätzung von Händlern am Dienstag an der Börse nur eine untergeordnete Rolle. Zu spüren sei nach wie vor die Hoffnung auf eine bald noch stärkere konjunkturelle Erholung von den Folgen der Coronakrise.

Zuvor hatten sich die asiatischen Aktienmärkte schwach gezeigt. Chinas führender Finanzregulierer Guo Shuqing hatte in einer Brandrede auf die wachsenden Gefahren von Asset-Preisblasen sowohl in China als auch an den westlichen Märkten hingewiesen und damit für Verunsicherung unter den Marktteilnehmern gesorgt. Guo verwies auch auf potenziell destabilisierende ausländische Kapitalzuflüsse nach China.

Der Euro gab am Dienstag nach und fiel kurzzeitig unter die Marke von 1,20 Dollar bis auf 1,1992 Dollar. Dann fing er sich jedoch wieder und wurde am Abend zu 1,2040 Dollar gehandelt, lediglich 0,1% niedriger als am Vortag. Am Markt wurde die Schwäche der Gemeinschaftswährung vor allem als Stärke des Dollar gewertet. Die steigenden Anleiherenditen veranlassten Anleger, Mittel in sicheren Währungen zu parken.

Vor dem virtuellen Ministertreffen des Ölproduzentenkartells „Opec plus“, das am Donnerstag stattfindet, ist der Ölpreis leicht gestiegen. Brent Crude notierte mit 63,95 Dollar je Barrel um 0,4% über dem Vortagsniveau. Während Saudi-Arabien weiter an einer gedrosselten Ölproduktion interessiert ist, dürfte Russland auf eine Ausweitung dringen.

Bericht zu China Seite 2