Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch ihre Talfahrt unterbrochen. Gestützt von positiven Vorgaben der Nasdaq gewann der Dax 1,6% auf 12594 Punkte. Marktteilnehmer berichteten über eine weiterhin hohe Nervosität. Auch wenn sich der Dax am Mittwoch erholt hat, so bleibt nach Meinung der technischen Analysten von Indexradar die Alarmstufe orange: „Mehr als eine Zwischenerholung erwarten wir auch im Idealfall nicht.“

Nachdem der Euro bereits Parität zum Schweizer Franken erreicht hatte, steht dies auch zum Dollar bevor. Die Währung fiel erstmals seit 20 Jahren unter die Marke von 1,02 Dollar. Sie sackte bis auf 1,0162 Dollar ab und lag am Abend mit einem Minus von 0,8% bei 1,0185 Dollar. Die Rezessionssorgen drückten auch die Renditen europäischer Staatsanleihen. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe näherte sich mit 1,07% der Marke von 1% an. Zuletzt lag sie drei Stellen unter Vortagesniveau bei 1,16%. Die am Vortag sehr stark gedrückten Ölpreise wurden weiter von der Rezessionsangst belastet. Die Notierung der führenden Ölsorte Brent lag am Abend mit einem Minus von 3% bei 99,68 Dollar. Der Gaspreis am niederländischen Handelspunkt TTF sank bis auf 153,50 Euro pro Megawattstunde und lag am Abend bei 168,20 Euro mit 3,1% im Minus.

Das Protokoll der zurückliegenden zinspolitischen Fed-Tagung bestätigte den Willen der US-Notenbank, die Zügel zur Inflationsbekämpfung stark zu straffen. Mitglieder des Offenmarktausschusses haben sich dafür ausgesprochen, den Leitzins auf der nächsten Sitzung um 50 oder eventuell erneut um 75 Basispunkte zu erhöhen. Viele Teilnehmer seien der Meinung gewesen, dass es ein erhebliches Risiko gebe, dass sich die erhöhte Inflation festsetzen könnte, wenn die Öffentlichkeit die Entschlossenheit der Fed, die Geldpolitik im notwendigen Maße anzupassen, in Frage zu stellen beginne.

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